Lausitzer Rundschau: Mehr Verkehrsunfälle mit Senioren in der Region Schwere Trennung vom Auto
Cottbus (ots)
Sollten in der Lausitz mehr Senioren ihr Auto lieber stehen lassen? Die steigende Zahl der von älteren Menschen verschuldeten Unfälle scheint den Schluss nahe zu legen. Doch damit würde man es sich zu leicht machen. In einer immer bevölkerungsärmeren Region im Strukturwandel werden die Wege zu Arzt, Kaufmann oder Behörde gerade auf dem Land immer länger. Das zwingt die Menschen noch im hohen Alter zum Autofahren. Es würde den Staat Unsummen kosten, den Senioren künftig all das ins Haus zu bringen, was sie sich dank ihres Autos jetzt noch selbst besorgen können. Hinzu kommt ein psychologisches Problem: Welcher Autofahrer gesteht sich schon gern ein, dass er sein Gefährt nicht mehr sicher durch den Verkehr bringt? Nicht mehr fahrtüchtig zu sein - das nagt am Selbstwertgefühl und schränkt die Bewegungsfreiheit ein. Die Polizei versucht mit Vorträgen und Fahrsicherheitstrainings für Senioren das Problem in den Griff zu bekommen. Das ist aller Ehren wert und allemal besser, als mit dem Finger auf die sturen Alten zu zeigen, die andere gefährden, nur weil sie sich nicht von ihrem Auto trennen können. Senioren bauen immer noch weit weniger Unfälle als die 18- bis 24-Jährigen, fahren fast nie alkoholisiert und sind selten zu schnell unterwegs. Davon kann sich der Autofahrer-Nachwuchs eine Scheibe abschneiden.
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