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Lausitzer Rundschau: BDR fordert Dopingsünder zu schriftlichen Eingeständnissen auf Scharping kann warten

Cottbus (ots)

Rudolf Scharping hat es noch immer nicht
begriffen. Eine umfassende Amnestie für Dopingsünder kommt für den 
Präsidenten des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) in seiner Sportart 
weiter nicht infrage. Aber: Bis Ende Mai können Dopingsünder an den 
BDR eine Stellungsnahme schreiben. Was mit den vermeintlichen 
Dopingbeichten und den Radprofis passieren soll, will sich Scharping 
noch überlegen. Herr Präsident, mit Verlaub, warum sollte ein aktiver
Profi, der morgen bei der Tour de France starten will, heute die 
Hosen runterlassen? Seinen Start, seine Karriere, seinen Beruf aufs 
Spiel setzen? Was es bisher an Eingeständnissen von Dietz über Henn 
bis Aldag, Zabel oder Riis gegeben hat, ist alles verjährt. Eric 
Zabel anzudrohen, ihn nie mehr bei einer WM starten zu lassen - wegen
der Verfehlungen von vor elf Jahren - ist schlichtweg Unsinn. Genau 
diese Folgen werden aktive Radprofis abhalten, reinen Tisch zu machen
und Briefe an Scharping zu schreiben.
Da ist Peter Danckert, der Chef des Sportausschusses des Bundestages,
einen gehörigen Schritt weiter. Das Wort Amnestie geht ihm, aufgrund 
des offenbar systematischen Dopings im Profiradsport immer leichter 
über die Lippen. Danckert, selbst Jurist, hat erkannt, dass 
Eingeständnisse von aktiven Profis nur zu erwarten sind, wenn zuvor 
Straffreiheit gewährt und danach ein Neustart anvisiert ist. 
Unterdessen wartet Herr Scharping auf Post der Profis.

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