Mitteldeutsche Zeitung: zu Müntefering
Halle (ots)
Der Ausstieg des Vormannes in der Großen Koalition ist ohne Zweifel ein Verlust für die SPD. Ob Olaf Scholz die Fähigkeit entwickeln wird, seinem Vorgänger fachlich und besonders politstrategisch das Wasser zu reichen, ist allerdings fraglich. Als Generalsekretär seiner Partei agierte Scholz seinerzeit eher farblos und ungeschickt. Die Berufung Frank-Walter Steinmeiers zum Vizekanzler war hingegen alternativlos. Sein bodenständig-konservatives Auftreten, diplomatisches Können und internationales Renommee qualifizieren ihn für diese Aufgabe. Steinmeier ist es durchaus zuzutrauen, ein vergleichbares Vertrauensverhältnis zu Kanzlerin Angela Merkel (CDU) wie Müntefering aufzubauen. Für den Fortbestand der Großen Koalition in absehbar hitzigen Wahlkampf-Zeiten ist das kein unwichtiger Faktor.
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