Mitteldeutsche Zeitung: zu Gesundheitsfonds
Halle (ots)
Der Fonds war nie etwas anderes als ein misslungener politischer Kompromiss. Die Union betrieb die Idee als Einstieg in das von ihr favorisierte Kopfpauschalsystem, währenddessen die SPD den Fonds als Start in die Bürgerversicherung auszulegen gedachte. Nach mehr als zwölf Monaten Verhandlung kam ein widersprüchlicher Murks heraus, ein hohles Gefäß, in das sich bestenfalls irgendwann entweder ein Pauschal- oder ein Bürgerversicherungskonzept einfüllen ließe. Keines der zahlreichen Defizite des Gesundheitssystems vermag der Fonds auch nur im Ansatz zu lösen. Ein Abschied vom vermurksten Fonds wäre die bei weitem geringere Schande als ihn wider besseres Wissen einzuführen.
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