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Mitteldeutsche Zeitung: Thüringen Bernhard Vogel: Althaus kommt nur in die Politik zurück, wenn er wirklich völlig gesund ist

Halle (ots)

Thüringens früherer Ministerpräsident Bernhard Vogel
(CDU) rechnet nur dann mit einer Rückkehr seines Nachfolgers Dieter 
Althaus in die Politik, wenn er wirklich ganz gesund ist. "Zunächst 
ist die Nachricht der Ärzte höchst erfreulich, weil sie unsere 
Erwartung bestätigt, dass Dieter Althaus rechtzeitig vor der 
Landtagswahl wieder an Deck ist", sagte er der in Halle erscheinenden
"Mitteldeutschen Zeitung" (Freitag-Ausgabe) angesichts der jüngsten 
Pressekonferenz der Rehabilitationsklinik in Allensbach am Bodensee 
und fügte hinzu: "Ich kenne ihn lange und gut. Wenn er zurückkehrt, 
ist er auch wieder voll an Deck. Einen reduzierten Althaus kann ich 
mir nicht vorstellen. Ich rechne mit einem voll einsatzfähigen 
Althaus." Äußerungen von Bernd Uwe Althaus, der seinem Bruder von 
einer Rückkehr ins Amt abriet, kommentierte Vogel mit den Worten: 
"Ich respektiere das, was er als Familienangehöriger gesagt hat. Ich 
bin aber ganz sicher, dass Dieter Althaus zurückkehren wird, wenn er 
dazu gesundheitlich in der Lage ist." Den Vorschlag der Thüringer 
CDU-Politikerin Vera Lengsfeld, Sozialministerin Christine 
Lieberknecht zur Spitzenkandidatin zu machen, weil man mit Althaus in
jedem Fall chancenlos sei, wies er als nicht ernst zunehmend zurück: 
"Frau Lengsfeld ist in Thüringen für besonders originelle Äußerungen 
seit langem bekannt."
Der Vorsitzende der Konrad-Adenauer-Stiftung erklärte weiter: "Ich
würde den Vorschlag, Dieter Althaus zu meinem Nachfolger zu wählen, 
heute wieder machen. Und ich beobachte mit großer Aufmerksamkeit und 
mit Herzblut die weitere Entwicklung des Landes und meiner Partei - 
zumal ich Ehrenvorsitzender der Thüringer CDU bin. Insofern fühle ich
mich mitverantwortlich, wenngleich ich mich darauf beschränke zu 
helfen, wenn ich gefragt werde und nicht von mir aus initiativ zu 
werden." Im Übrigen habe es Fälle wie den aktuellen schon früher 
gegeben. "So war Wolfgang Schäuble wegen des Attentates auf ihn 
Monate lang auf das Krankenbett geworfen. Heute ist er ein nicht nur 
vom Einsatz her vorbildlicher Innenminister, der zugleich allen an 
den Rollstuhl Gefesselten Mut macht. Was Althaus betrifft, gibt es in
Thüringen eine beachtliche Welle des Mitleids und des Mitgefühls. Die
Sympathien für ihn haben nicht ab-, sondern zugenommen."

Pressekontakt:

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Chefredaktion
Tel.: 0345 565 4300

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