Mitteldeutsche Zeitung: zu Lage in der Union
Halle (ots)
Die Antworten sind nicht so leicht, wie die Kritik an der Kanzlerin unterstellt. Zwar ist richtig, dass Merkel ihren Kurs in symbolisch aufgeladenen Fragen korrigieren muss, weil sie sich sonst der eigenen Partei und deren Anhängerschaft weiter entfremdet und ihre Machtbasis unterspült. Merkels Papst-Kritik war kontraproduktiv. Gleiches gilt für ihr mangelndes Engagement zugunsten der Vertriebenen-Präsidentin Erika Steinbach. Auch täte Merkel gut daran, ihre Angst vor Kontrollverlust zu überwinden und die Konservativen personell zu stärken. Nur: Eine 180-Grad-Wende kann die CDU nun nicht vollziehen. Denn erstens wird das katholisch-konservative Kernmilieu stetig kleiner - unwiderruflich. Zweitens würde die Partei das, was sie im bürgerlichen Lager gewinnt, in der Mitte einbüßen.
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