Mitteldeutsche Zeitung: zu Schweinegrippe
Halle (ots)
Weniger erfreulich ist, dass es offenbar keine Abstimmung zwischen Bund und Ländern gegeben hat, ob zwei Impfstoffe für unterschiedliche Personenkreise unumgänglich seien. Und wie gegebenenfalls die Öffentlichkeit zu unterrichten wäre. Ein planvolles Vorgehen in Fragen solcher Tragweite sollte auch in einem föderal strukturierten Gemeinwesen möglich sein. Mit Ruhm hat sich das federführende Bundesinnenministerium dabei nicht bekleckert.
Der Unmut über die vermeintliche Zwei-Klassen-Impfung offenbart, wie sehr die Entscheidungsträger aus Sicht der Bevölkerung mittlerweile in privilegierte Sphären entschwunden sind. Man traut der Regierung jederzeit zu, im Interesse des eigenen Wohlergehens den Gleichbehandlungsgrundsatz über Bord zu werfen.
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