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Mitteldeutsche Zeitung: zu Lafontaine

Halle (ots)

Der Mann von der Saar steht nicht mehr zur
Verfügung. Das ist ein Verlust. Es kann aber auch eine Chance sein. 
Erwachsen werden heiß nicht zuletzt: Ohne den Vater auszukommen. 
Immerhin: Gregor Gysi, der andere Familienvorstand ist noch da - auch
wenn er sich selbst gern überflüssig machen würde. Eine Chance kann 
Oskar Lafontaines Abschied auch deshalb sein, weil er zuletzt über 
weite Strecken weniger Integrierte als polarisierte. Einerseits hat 
er die ostdeutsche Regionalpartei PDS durch sein Häuflein 
versprengter Westlinker namens WASG, vor allem aber durch seine 
Person zu einer bundesweit ernst zu nehmenden Größe gemacht. 
Andererseits fühlt sich die Nomenklatura der Linken in den neuen 
Bundesländern immer mehr durch (s)einen Kurs behindert, den sie als 
doktrinär empfindet. Sie will Regierungen bilden - nicht Prinzipien 
reiten.

Pressekontakt:

Mitteldeutsche Zeitung
Jörg Biallas
Telefon: 0345 565 4300

Original-Content von: Mitteldeutsche Zeitung, übermittelt durch news aktuell

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