Mitteldeutsche Zeitung: zu ostdeutscher Wirtschaft
Halle (ots)
Auch die Milliarden Euro an Fördermitteln, die seit zwei Jahrzehnten in die neuen Länder fließen, konnten diesen Missstand nicht beheben. Die Subventionen sind in einigen Fällen - siehe Solarbranche und Werften - sogar zu einer Art Droge geworden. Ohne neuen Stoff droht der Zusammenbruch. Bevor der Ruf nach neuen Fördermitteln ertönt, müssen sich die ostdeutschen Länder selbst kritisch hinterfragen, was schief läuft. Im Schnitt besteht ein Arbeitsplatz in Deutschland neun Jahre. 22 Jahre sind so gesehen viel Zeit, um eine Wirtschaft neu aufzustellen. Bis heute ist die Ost-Industrie vor allem noch verlängerte Werkbank von Konzernen, die anderswo ihren Sitz haben. Die Entwicklung hiesiger Firmen zu großen Spielern wurde vernachlässigt. Das rächt sich nun.
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