Mitteldeutsche Zeitung: zu Steinbrück und Nebenverdienst
Halle (ots)
Mit der (Vor-)Veröffentlichung seiner privaten Bilanz ist klar: Die Verschärfung der Transparenzregeln, die es in dieser Form ohne den "Fall" des SPD-Kanzlerkandidaten nicht gäbe, erweist sich noch vor ihrem Inkrafttreten als unzureichend. Ein Nebenverdienst dieser Höhe ist mit einer zu veröffentlichen Höchststufe von 250 000 Euro pro Jahr allenfalls annäherungsweise zu erfassen. Steinbrück hat eine Leistung erbracht. Steinbrück hat einen Markt. Also lautet sein Schluss: Ich habe mein Geld verdient! Kein Einspruch. Man muss deshalb nicht die große Neid-Windmaschine anwerfen. Aber ein sozialdemokratischer Politiker hat mit der Frage fertig zu werden, wie weit er sich mit seinem Wohlstand von denen entfernt, die ihn an Angela Merkels Stelle ins Kanzleramt bringen sollen.
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