Mitteldeutsche Zeitung: zu Q-Cells
Halle (ots)
Wenn formal nichts falsch war, ist etwas noch lange nicht richtig. Von der Osten war zumindest beteiligt an der öffentlichen Förderung des Solar-Unternehmens Q-Cells, an dem er privat Anteile hielt. Moralisch ist das ein Interessenkonflikt. Den kann es in vielen Jobs geben. Aber den Konflikt muss man dann seinem Arbeitgeber fairerweise wenigstens offenlegen: Der kann den Mitarbeiter vom Fall abziehen oder extra kontrollieren, um dem Verdacht der Mauschelei vorbeugen zu können. Nichts davon ist geschehen. Von der Osten soll sein privates Engagement sogar verborgen haben, indem er die Anteile treuhänderisch verwalten ließ. Man kann nur gallig gratulieren: Glückwunsch zur Raffinesse! Der Mann ist zu schlau für Sachsen-Anhalt. Die Regierung sollte ihm nicht im Wege stehen und einen beruflichen Erfolg außerhalb des Landes ermöglichen - und sich von ihm trennen.
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