Alle Storys
Folgen
Keine Story von Mitteldeutsche Zeitung mehr verpassen.

Mitteldeutsche Zeitung

Mitteldeutsche Zeitung: Würzburg/Bluttat SWP-Experte Guido Steinberg warnt vor vorschneller Einordnung des Würzburg-Angriffs als Terror

Halle (ots)

Der Terrorismus-Experte der Stiftung Wissenschaft und Politik, Guido Steinberg, hat angesichts der Tat von Würzburg dazu aufgerufen, nicht allzu vorschnell von Terror zu sprechen. "Wir sollten sehr genau prüfen, was genau unser Terrorismus-Begriff ist", sagte er der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Online-Ausgabe). "Vor zwei oder drei Jahren hätten wir noch von einem Amoklauf geredet und das gar nicht ernst genommen. Die Grenze scheint sich zu verschieben. Überhaupt sind die Grenzen zwischen politischem Motiv und Wahnsinn oft nicht so genau zu bestimmen." Die bei dem Täter von Würzburg gefundene Flagge des so genannten "Islamischen Staates" (IS) verweise zwar auf einen Teil des Motivs, aber nicht unbedingt auf das ganze Motiv. Angesichts auch der Tat von Nizza fügte Steinberg hinzu: "Wir müssen uns der Tatsache bewusst sein, dass die Ereignisse etwas mit uns machen - zumal es sich bei dem Tatverdächtigen von Würzburg das erste Mal um einen Flüchtling handelt." Die Bewertung habe jedenfalls auch politische Konsequenzen. Das alles müsse man im Auge haben. In Würzburg hatte ein 17-jähriger unbegleiteter Flüchtling aus Afghanistan fünf Menschen mit einer Axt verletzt. In Nizza tötete ein psychisch offenbar auffälliger Täter 84 Menschen mit einem Lastkraftwagen. Über ein Dutzend schwebt noch in Lebensgefahr.

Pressekontakt:

Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200

Original-Content von: Mitteldeutsche Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Mitteldeutsche Zeitung
Weitere Storys: Mitteldeutsche Zeitung
  • 18.07.2016 – 18:54

    Mitteldeutsche Zeitung: zur Türkei

    Halle (ots) - Zu locken war Recep Tayyip Erdogan bislang nicht. Auch durch weniger freundliches Auftreten lässt er sich kaum beeinflussen. "Mir san mir", ruft er auf Türkisch. Und seine Anhänger jubeln ihm zu. Noch wächst seine populistische Anziehungskraft. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat nun ihren Regierungssprecher klare Worte gegenüber einem Schritt finden lassen, von dem noch gar nicht klar ist, ob Erdogan ihn ...