Mitteldeutsche Zeitung: zu Putin
Halle (ots)
Selten allerdings war das Ablenkungsmanöver so leicht durchschaubar wie diesmal. Im kommenden Jahr werden die Menschen im Land eine Erhöhung des Renteneintrittsalters und der Mehrwertsteuer zu verkraften haben. Da reicht es nicht, wenn der Präsident mit schöngerechneten ökonomischen Kennziffern dagegenhält. Da müssen schon Emotionen her. Im aktuellen Fall lautet Putins Rechnung: Angst sticht Frust. Doch Putin ist kein Hasardeur. Eine echte Atomkriegsgefahr geht von Russland nicht aus. Das heißt natürlich nicht, dass es keine internationalen Konflikte gäbe, die das Potenzial hätten, die Welt in neue Krisen zu stürzen.
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