Mitteldeutsche Zeitung zu Russland/Außenpolitik
Halle/MZ (ots)
Der Gipfel deutscher Egozentrik war der naive Glaube an eine für Deutschland lukrative Sonderbeziehung zu Russland. Dass Nord Stream 2 "ein rein wirtschaftliches Projekt" sei, verkündeten Angela Merkel (CDU) und Olaf Scholz (SPD) jahrelang unisono. Unsere Freunde und Verbündeten empfanden das als falsch: politisch, ökonomisch und auch charakterlich. Es ist Zeit, Deutschlands Irrtümer zu benennen. Die Grünen tun sich da leichter als SPD und Union, sie hatten immer Vorbehalte gegen den absoluten Vorrang des Kommerziellen. Zu denen, die dies anders sahen, gehört Gerhard Schröder (SPD). Deals mit Diktatoren waren fast sein Markenzeichen. Die deutsche Außenpolitik hat also schon seit einem Vierteljahrhundert kein Gefühl mehr: weder für Anstand und Moral noch für die kommenden Dinge. Vor Baerbock liegt eine gewaltige Aufgabe.
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