Sachsen-Anhalt/Kriminalität/Waffenrecht
Innenministerin Zieschang sieht offene Fragen nach Verbrechen in Bad Lauchstädt
Halle/MZ (ots)
Sachsen-Anhalts Innenministerin Tamara Zieschang (CDU) hat nach dem Verbrechen in Bad Lauchstädt (Saalekreis) mit zwei Toten gründliche Aufklärung angekündigt. "Ich habe mir unverzüglich dazu berichten lassen. Bisher konnten aber viele Fragen noch nicht abschließend geklärt werden", sagte Zieschang der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung am Dienstag. Sie betonte: "Ich erwarte von der Landespolizei, dass sie bei Fällen von Gewalt in engen sozialen Beziehungen konsequent alle gefahrenabwehrenden Maßnahmen ausschöpft."
Ein 61-jähriger Mann und seine 59-jährige Ex-Partnerin waren vergangene Woche tot in ihrer Wohnung aufgefunden worden. Was genau sich in der Wohnung abspielte, könne zunächst noch nicht gesagt werden, sagte ein Sprecher der Polizei. Die Ermittler gehen aber davon aus, dass der Mann die Frau tötete. Der 61-jährige Sportschützer war legal im Besitz von Schusswaffen. Am Tattag hatte er auch das Feuer auf Polizisten eröffnet.
Wie die MZ am Dienstag berichtete, hatte sich die Frau schon Wochen vor der Tat schutzsuchend an die Polizei gewandt. Allerdings kam eine geplante Gefährderansprache durch Polizisten bei dem 61-jährigen Sportschützen nicht zustande. Zieschang sagte der MZ am Dienstag: "Wir werden den Sachverhalt umfassend aufklären und mit der gesamten Landespolizei auswerten. Auch dem Innenausschuss werden wir dazu Bericht erstatten."
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