Mitteldeutsche Zeitung: Kommentar Mitteldeutsche Zeitung zu Merkel
Halle (ots)
Oft genug konnte man Merkels beeindruckenden Machtinstinkt bestaunen, beispielsweise wenn sie Helmut Kohl erst den Rest gab und ihn dann in die Partei zurückholte. Oder erst Wolfgang Schäuble, dann Friedrich Merz abservierte. Jetzt unterlaufen ihr auf ihrem ureigensten Gebiet überraschende Fehler. Denn wie anders denn als Fehler sollte man werten, dass sie Schäuble als Merz-Nachfolger ins Spiel brachte und sich kurz darauf eine Absage einfing? Keine Frage: Die starke Frau zeigt unter dem enormen Druck Schwächen. Und Schwächen, so viel ist gewiss, darf sich eine Frau in einer Spitzenposition noch viel weniger leisten als es sich Männer leisten dürften. Dafür ist das ganze Konstrukt immer noch zu labil und die Versuchung der Männer, Frauen ihre Grenzen zu zeigen, immer noch viel zu groß.
ots-Originaltext: Mitteldeutsche Zeitung
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