Mitteldeutsche Zeitung: zur Freilassung Tatverdächtiger/Potsdam
Halle (ots)
Wenn keine neuen Zeugen auftauchen, dürften die Tatverdächtigen selbst dann ungeschoren davon kommen, wenn sie Dreck am Stecken haben. Denn Schuld muss bewiesen werden. An dieser Stelle ist freilich hinzuzufügen: Gott sei Dank! Es zeichnet den Rechtsstaat aus, dass er nicht auf Verdacht hin anklagt und urteilt, sondern sich an die eigenen Maßstäbe hält. Alles andere würde der Bekämpfung des Rechtsextremismus ohnehin nur schaden. Jeden Anschein von Schwäche nutzen die Feinde der Demokratie gnadenlos aus. Willkür wäre Schwäche. Insofern war der Dienstag in gewisser Weise auch ein guter Tag für den Rechtsstaat. Ein schlechter Tag war der Dienstag für Ermyas M. Gut möglich, dass dem Opfer keine Gerechtigkeit widerfährt, weil ihm dauerhaft die Erinnerung fehlt. Bitterer geht's nicht.
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