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Mitteldeutsche Zeitung: zur Lage in Deutschland

Halle (ots)

Zu den Schwächen des Merkelschen Regierungsstils
gehört, dass sie zwar Diagnose betreibt, aber zu wenig Therapie. Sie 
benennt die Probleme. Aber wenn es um die Lösungswege geht, hält sie 
sich zurück. Sie lässt ihre Minister viel durcheinander reden, ohne 
selbst Farbe zu bekennen. Daher bleiben auch die Leitplanken des 
Reformprozesses im Wattig-Wolkigen verborgen. Der Problemdruck steigt
schneller, als die Reform-Anstrengungen greifen. 2007 kommen die 
Mühen der Ebene - mit weniger Wachstum und wohl noch mehr Spannungen 
in der Koalition. Das Fenster für Reformen wäre noch beschwerlicher 
zu öffnen. Dann dürfte das Wort "Sanierungsfall" in einem Jahr noch 
mehr Berechtigung haben als jetzt.

Rückfragen bitte an:

Mitteldeutsche Zeitung
Chefredakteur
Jörg Biallas
Telefon: 0345/565-4242

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