Mitteldeutsche Zeitung: zu Gesundheitsreform
Halle (ots)
Bayerns Ministerpräsident Stoiber macht sich um die eigene Popularität auf Kosten der Großen Koalition verdient, er beschädigt eine Kanzlerin, die er gern beerben möchte, und missachtet den Willen des Volkes: Die Politik möge zukunftstaugliche Ziele formulieren, gangbare Wege aufzeigen, nötige Schritte wagen, selbst wenn manche durch ungemütliches Gelände führen. Unter diesem Gesichtspunkt versagen die Befürworter der Gesundheitsreform ebenso wie ihre Kritiker. Keinem der selbstbezogenen Matadoren scheint es etwas auszumachen, dass sich immer größere Teile der Bevölkerung von der parlamentarischen Demokratie innerlich verabschieden. Das aber ist die eigentlich schlimme Botschaft.
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