Mitteldeutsche Zeitung: zu Oettinger
Halle (ots)
Leider ist nicht anzunehmen, dass Oettinger diese Worte aus Versehen herausgerutscht sind. Wohlwollend betrachtet: Seine Motivation lag irgendwo zwischen historischer Unbedarftheit und falsch verstandenem Andenken an einen toten Parteifreund und Amtsvorgänger. Realistisch betrachtet: Oettinger hat die Trauerrede ganz bewusst genutzt, um sein Image als liberaler Geist innerhalb der Landes-CDU zu relativieren und Zustimmung auf dem rechten Flügel seiner Partei zu erhaschen. Selbst wenn das gelingen sollte, wird dieser Effekt kaum den Schaden aufwiegen, den der Ministerpräsident angerichtet hat.
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