Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Islamkonferenz
Stuttgart (ots)
Das Treffen ist inzwischen mehr zu einem Problem als zur Lösung der Integrationsfragen geworden. Das liegt zu einem großen Teil an Innenminister Hans-Peter Friedrich, der vor seiner ersten Sitzung einst die Auffassung kundtat, dass es historisch nicht belegt sei, dass der Islam zu Deutschland gehöre. Auch hat der konservative Politiker sich die Idee der Konferenz nie zu eigen gemacht hat. Sein Ziel ist nicht der Dialog, Friedrich will eine effiziente Informationsrunde über Sicherheitsfragen - und rückt damit die Muslime pauschal in die Ecke potenzieller Straftäter. Das politische und gesellschaftliche Signal ist verheerend und verstärkt die Wahrnehmung, dass die Muslime spätestens seit den Anschlägen vom 11. September 2001 unter Generalverdacht stehen.
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