Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Landesregierung/Schulentwicklungsplanung
Stuttgart (ots)
Was Kultusminister Andreas Stoch präsentiert, führt dazu, dass Schulen geschlossen werden. Das wird in erster Linie Hauptschulen treffen. Kleinere Gemeinden werden leiden. Der Aufschrei ihrer Lobbyisten ist jetzt schon groß. Doch mischen sich unter das Wehklagen nicht wenige Krokodilstränen. Die Statistiken zeigen, dass die Hauptschule nicht mehr nachgefragt wird. Damit ist sie auch kein Standortfaktor mehr. Wo sie jedoch gefragt ist, ist sie nicht in Gefahr.
Schulschließungen sind unpopulär. Das Programm ist dennoch notwendig. Aus finanziellen, aus demografischen und auch aus pädagogischen Gründen muss das Bildungssystem neu aufgestellt werden. Die Eckpunkte sind da, jetzt ist Ruhe und Besonnenheit bei der Umsetzung gefragt. Die überhastete Einführung der Gemeinschaftsschulen hat eine sinnvolle regionale Planung zunächst einmal erschwert. Noch ist nicht abzusehen, wie sich die Nachfrage nach der neuen Schulart entwickeln wird. Zurückhaltung bei weiteren Genehmigungen wäre ein erster Schritt, um zu einer nachhaltigen, sinnvollen neuen Struktur in der Bildungslandschaft zu kommen.
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