Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Venezuela
Stuttgart (ots)
Die dramatische Lage in Venezuela ist auch das Ergebnis eines Versagens der internationalen Institutionen. Als am Mittwoch Interimspräsident Juan Guaidó vereidigt wurde, fällten viele Länder eine Entscheidung auf ideologischer Basis. Rechte Regierungen stellten sich hinter Guaidó, die linken hinter Maduro. Das bedeutet: Egal wie diese Krise ausgeht, wer von den beiden Rivalen den politischen Sieg davonträgt - der politische Gegner wird ihn niemals akzeptieren. Eine ähnliche Situation gibt es beim linksgerichteten Präsidenten Nicaraguas, Daniel Ortega, und in Honduras, wo der Rechtspolitiker Juan Orlando Hernández regiert. Auf Vorwürfe des Wahlbetrugs folgten blutige Unruhen, Massenflucht, Repression. Die Frage darf deshalb erlaubt sein: Was machen eigentlich die UN?
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