Stuttgarter Zeitung: Parlamentswahlen - Die Schweíz wird grün
Stuttgart (ots)
Die beiden Ökoparteien der Schweiz, die Grünen und die Grünliberalen (GLP), legen bei den Parlamentswahlen erheblich zu. Zusammen können sie nach Hochrechnungen rund 20 Prozent auf sich vereinigen. Damit verändern sie die politische Farbenlehre der Alpenrepublik grundsätzlich. Während die Schweizer Grünen mit den deutschen Grünen vergleichbar sind - also ökologisch und links -, überwiegt bei der GLP oft das Liberale. Wie sich die Wahl tatsächlich auswirkt, hängt vom endgültigen Abschneiden der linken Grünen ab. Falls sie auf einen größeren Anteil als die Christlichdemokratische Volkspartei (CVP) kommen, werden sie Anspruch auf einen Sitz in der Regierung erheben, dem siebenköpfigen Bundesrat. Dort sitzen die vier größten Parteien der Eidgenossenschaft. Ergattern die Grünen auch noch ein Ministeramt mit großen Umweltbefugnissen, können sie den Klimaschutz noch stärker auf die Agenda setzen. Doch auch dann bleibt das Schweizer System der direkten Demokratie ein Hindernis: In der Eidgenossenschaft entscheiden oft die Bürgerinnen und Bürger über die großen politischen Fragen. Wer eine dauerhaft grüne Schweiz will, muss die Stimmberechtigten dauerhaft überzeugen.
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