Bewaffnete Konflikte verschärfen humanitäre Lage dramatisch
Gaza, Ukraine, Sudan, DR Kongo: Millionen Menschen brauchen dringend Nahrung, medizinische Versorgung und Schutz vor Gewalt
BONN (ots)
Gaza, Ukraine, Sudan, Demokratische Republik Kongo: Bewaffnete Konflikte führen in all diesen Ländern und Regionen zu einer dramatischen Zuspitzung der humanitären Lage. "Um angemessen zu helfen, ist unser Bündnis auf Spenden für diese Krisenherde angewiesen, denn Millionen Menschen brauchen Nahrungsmittel, medizinische Versorgung und Schutz vor Gewalt", betont Maria Rüther, die neue Hauptgeschäftsführerin von "Aktion Deutschland Hilft".
Hunger- und Flüchtlingskrisen
"Die Situation in Gaza ist katastrophal, mehr als 70 Prozent der Bevölkerung im Norden leiden derzeit unter einer extremen Nahrungsmittelknappheit. Eine Hungersnot steht unmittelbar bevor und könnte noch im Mai zur bitteren Realität werden", warnt Simone Walter, Nothilfekoordinatorin unserer Bündnisorganisation Help - Hilfe zur Selbsthilfe.
In der kriegsgeschüttelten Ukraine sind rund 40 Prozent der Bevölkerung auf humanitäre Hilfe angewiesen. Und die humanitären Katastrophen im Sudan und in der Demokratischen Republik Kongo gehören zu den schwersten unserer Zeit - auch wenn sie vergleichsweise wenig im Fokus öffentlicher Aufmerksamkeit stehen. In beiden Ländern führt die Eskalation der Gewalt zu Hunger und Flucht. Millionen Menschen suchen vorwiegend in ihrer Heimat oder in den - meist ebenfalls armen - Nachbarländern Schutz. Doch auf der Flucht sind vor allem Frauen und Kinder oft neuer Gewalt ausgesetzt, und in überfüllten Camps drohen den Ankommenden Seuchen und Mangelernährung. Gut acht Millionen Menschen aus dem Sudan sind derzeit auf der Flucht, und in der DR Kongo hungern rund 25 Millionen Menschen.
Vor diesem Hintergrund mahnt Maria Rüther: "Es ist Besorgnis erregend, dass im Bundeshaushalt 2025, der aktuell in Berlin verhandelt wird, Kürzungen bei der humanitären Hilfe drohen. Denn wir als großes von Spenden getragenes Bündnis leisten Nothilfe für viele Millionen Menschen weltweit. Gerade in Zeiten multipler internationaler Krisen sind starke staatliche Akteure, die ungeschmälert dem Gebot der Menschlichkeit folgen, jedoch unverzichtbar."
Das tun die Bündnisorganisationen von "Aktion Deutschland Hilft"
- Mehrere Bündnisorganisationen von "Aktion Deutschland Hilft" (Help - Hilfe zur Selbsthilfe, Arbeiter-Samariter-Bund, das Kinderhilfswerk GLOBAL CARE und LandsAid) versorgen Einwohner in Gaza und in Nachbarländer geflohene Palästinenser:innen. Über einen Partner verteilen die Organisationen aktuell warme Mahlzeiten an 4.000 Menschen in Gaza und unterstützen die medizinische Versorgung vor Ort mit lebensnotwendigem medizinischem und chirurgischem Material, sodass Hunderte Verwundete Hilfe bekommen.
- Im Sudan versorgen Bündnisorganisationen von "Aktion Deutschland Hilft" Kinder, Schwangere und stillende Mütter mit Ernährungs- und Gesundheitsprogrammen. Frauen erhalten Saatgut, Dünger und Nutztiere. Binnenflüchtlinge im Sudan und Menschen, die in den benachbarten Tschad geflohen sind, bekommen sauberes Trinkwasser aus Wassertanks und mit Hilfe von Brunnenbohrungen. Der Bau von Sanitäranlagen beugt Krankheiten vor. Verletzte werden medizinisch versorgt, zum Beispiel bei Schusswunden oder Knochenbrüchen.
- In der Demokratischen Republik Kongo verteilen Helfer:innen in provisorischen Flüchtlingscamps Desinfektionsmittel, Hygiene-Kits und Medikamente gegen Durchfall. Auch der Bau von Sanitäranlagen soll den Ausbruch von Seuchen wie Cholera verhindern. In mobilen Kliniken werden Patienten mit schweren Verletzungen durch Schüsse und Bombeneinschläge behandelt.
- In der Ukraine helfen die Bündnisorganisationen auf vielfältige Weise: mit medizinischer und psychologischer Versorgung von Kranken und Verletzten, Verteilungen von Nahrungsmitteln und anderen Hilfsgütern, Hilfen für Geflüchtete, Reparaturen an Wohnhäusern.
Zugang für humanitäre Hilfe muss offen sein
Eines ist all diesen Krisen gemeinsam: Die Hilfe erfolgt unter schwierigsten Bedingungen. Der Zugang in die Krisengebiete ist häufig eingeschränkt, sodass Menschen in höchster Not von Hilfe abgeschnitten sind. Helfer:innen von Bündnisorganisationen und lokalen Partnerorganisationen setzen sich bei ihrer Arbeit häufig großen Gefahren aus, sodass die Sicherheitslage oft täglich, ja stündlich neu bewertet werden muss. "In all diesen Konflikten muss der humanitäre Bedarf der Betroffenen und die Sicherheit der Helfer:innen höchste Priorität haben", so Maria Rüther. "Dazu müssen Waffen schweigen und die Zugänge für humanitäre Hilfe offen sein."
An die Redaktionen: Wir vermitteln Ihnen gerne Gesprächs- und Interviewpartner:innen zur humanitären Lage in den Krisenregionen sowie zur Nothilfe der Bündnisorganisationen.
"Aktion Deutschland Hilft", Bündnis deutscher Hilfsorganisationen, bittet um Spenden für die Not leidenden Menschen.
Spenden-Stichwort: "Flüchtlinge weltweit"
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