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Aktion Deutschland Hilft e.V.

Hungerkatastrophe Westafrika: Grüne Wiesen und starke Regenfälle verschleiern die Not der Hungernden
Mitgliedsorganisationen von Aktion Deutschland Hilft verstärken Nahrungsmittelhilfe

Köln (ots)

Beseitigung struktureller Missstände ist jetzt nicht
Aufgabe von Hilfsorganisationen, sondern die Linderung der Not
Mitarbeiter der Mitgliedsorganisationen von Aktion Deutschland
Hilft (ADH) berichten über das Ausmaß der Hungerkatastrophe in
Westafrika: "Auf den ersten Blick scheint es, als sei die Lage gar
nicht so alarmierend. Die Wiesen sind grün, es regnet. Doch in den
Provinzen sind die Getreidespeicher leer, das Kleinvieh wurde
geschlachtet, Familien haben tagelang keine Mahlzeit", schildert
Wolfgang Tyderle von CARE International Deutschland die Lage.
Die Hungerkatastrophe ist da: "Ich habe Menschen getroffen, die
vier Tage nichts mehr gegessen haben. Sie überleben im Moment nur,
weil sie noch genügend Wasser zur Verfügung haben", berichtet Jörg
Meyer, ASB-Mitarbeiter und derzeit unterwegs in Niger. "Es hat zwar
geregnet, doch nicht überall, man sieht in manchen Teilen der Region
auf den Feldern schon wieder die ersten Pflanzen verdorren." Der
Arbeiter-Samariter-Bund wird Mitte August mit Schulspeisungen für
Kinder in Zinder und Maradi beginnen.
Mittlerweile führen neun ADH-Mitgliedsorganisationen
beziehungsweise deren lokale Partner Nahrungsmittelprojekte in
Westafrika durch. HELP -Hilfe zur Selbsthilfe beginnt in den nächsten
Tagen mit der Verteilung von Nahrungsmitteln in der Umgebung von
Niamey. Schwerpunkt dabei sind Spezialnahrungsmittel für Kinder unter
fünf Jahren. "Wir haben die Regionen Ouallam und Filingué bereist:
Die Bewohner essen gekochtes Gras und eine Art Erbsen, beides schwer
verdaulich: Die Bäuche der Kinder sind aufgebläht, die Zähne braun
und die Haare fallen aus. Die Menschen sind dünn und zu schwach, um
Feldarbeit zu verrichten", so Mara Jonas, Pressesprecherin von HELP -
Hilfe zur Selbsthilfe.
"Es kursieren unterschiedliche Angaben über die Zahl der akut vom
Hungertod bedrohten Menschen in Niger. Die niedrigste liegt bei
800.000. Das entspricht der Einwohnerzahl einer Stadt in der Größe
zwischen Frankfurt/Main und Köln. Wir dürfen nicht wegschauen und
untätig bleiben, weil Dürre und Nahrungsmangel in der Sahelzone an
der Tagesordnung sind, und in Niger, dem zweitärmsten Land der Welt,
die Kindersterblichkeit ohnehin bei über 25 Prozent liegt",
appelliert Manuela Rossbach, ADH-Geschäftsführerin. "In einer akuten
Notsituation ist die prioritäre Aufgabe von Hilfsorganisationen die
Rettung von Menschenleben, unabhängig davon, wodurch die jeweilige
Katastrophe verursacht wird. Nachhaltige strukturelle Hilfsprogramme
folgen dann als zweiter Schritt."
Kurzprofil Aktion Deutschland Hilft e.V.:
Aktion Deutschland Hilft (ADH) ist das 2001 gegründete Bündnis von
zehn renommierten deutschen Hilfsorganisationen, die im Falle großer
Katastrophen ihre Kräfte bündeln, um nach einem gemeinsamen
Spendenaufruf schnelle und effektive Hilfe zu leisten. Die
beteiligten Organisationen führen ihre langjährige Erfahrung in der
humanitären Auslandshilfe zusammen, um so die bisherige erfolgreiche
Arbeit noch zu optimieren.

Pressekontakt:

Aktion Deutschland Hilft e.V.
Janina Niemietz
Tel. 0221/47605-491
Fax: 0221/47605-219
E-Mail: presse@adh102030.de

Original-Content von: Aktion Deutschland Hilft e.V., übermittelt durch news aktuell

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