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BVSE Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.

Warum der Gelbe Sack nicht in die Graue Tonne gehört!
Prof. Dr. Thomas Pretz: "Werkstoffliches Recycling als Beitrag zum Ressourcenschutz ist nur auf Grundlage der getrennten Sammlung möglich!"

Bonn (ots)

"Die getrennte Erfassung von Sekundärrohstoffen hat
in Deutschland Zukunft," erklärte bvse-Hauptgeschäftsführer
Hans-Günter Fischer bei der Vorstellung des Gutachtens
"Ressourcenwirtschaft ohne getrennte Abfallsammlung?". Fischer: "Die
Studie weist eindrucksvoll die Stärken der Vorselektion durch den
Verbraucher auf. Hier geht es nicht um Pädagogik, es geht um
ökologische und ökonomische Vorteile sowie die nachhaltige Versorgung
unserer Wirtschaft mit wertvollen Sekundärrohstoffen."
Prof. Dr. Thomas Pretz, Leiter des Institutes für Aufbereitung und
Recycling fester Abfallstoffe an der
Rheinisch-Westfälisch-Technischen Hochschule Aachen (RWTH), betonte,
dass das Recycling die Aufgabe erfüllen müsse, konkurrenzfähige
Produkte für den Markt zu erzeugen. Am Beispiel der
Kunststoffverpackungen zeige die Studie auf, welche
Aufbereitungsverluste in jedem Teilprozess der Recyclingkette
entstehen und welche Produktmenge am Ende erzeugt werden kann.
Pretz: "Bei einer Vorsortierung durch die Verbraucher wird eine
kürzere Verfahrenskette für das Recycling benötigt als bei der
Mischtonne. Die Ausbeute an Recyclingprodukten ist mit der
Vorselektion durch die Verbraucher deutlich besser!"
Aber auch die Qualität der Recycling-Produkte sei mit der
Vorselektion deutlich besser, wie Prof. Dr. Pretz darstellte. "Die
Qualität von Recyclaten wird maßgeblich durch die Anwesenheit von
organischen "Störstoffen" beeinflusst. Je trockener die Sammelware
ist, umso "sauberer" kann das Recyclingprodukt werden.
Der Experte warnte jedoch davor, die Einführung der Biotonne als
Lösung dieses Problems zu betrachten. Pretz machte deutlich, dass bei
dieser Variante oftmals keine Tonne eingespart würde, sondern nur
eine Tonne gegen eine andere ausgetauscht würde und die zusätzlich
entstehenden Kosten vom Bürger zu tragen wären.
Vor allem müsse aber jedes Entsorgungssystem eine Lösung für die
Abfälle anbieten, die nicht sinnvoll verwertet werden könnten. Pretz:
"Jede getrennte Sammlung, also auch die Biotonne, verlangt nach einem
Entsorgungsweg (SENKE), an den keine qualitativen Ansprüche gestellt
werden. Ohne eine SENKE, wie die Graue Tonne, funktioniert es
nicht!"
Die Studie weist zudem nach, dass die Kosten des
Kunststoffrecyclings einwohnerspezifisch umso höher sind, je
schlechter der Grad der Vorsortierung ist. Pretz: "Das ist auch
einleuchtend, denn ohne die Verbrauchertrennung muss eine 10-fach
größere Abfallmenge technisch aufbereitet werden."
Hans-Günter Fischer: "Die getrennte Haushaltssammlung nutzt dem
Verbraucher und der Wirtschaft. Das werkstoffliche Recycling erbringt
einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz und ist unverzichtbar, wenn
es um das Ziel der Ressourcenschonung und der Gewinnung wertvoller
Sekundärrohstoffe geht."
"Statt Interessenpolitik für einzelne Unternehmen" solle sich die
Politik "nun klar und eindeutig für die sowohl von Umwelt- und
Verbraucherorganisationen als auch von Verbänden der
Recyclingwirtschaft wie der Kommunen geforderte Optimierung des
Erfolgsmodells der getrennten Erfassung bekennen".
Umfassende Informationen zu diesem Thema finden Sie auf der
   Internetseite:
www.getrennte-erfassung.bvse.de

Pressekontakt:

Jörg Lacher, Pressesprecher
Telefon 0228/98849-27 - Fax 0228/98849-99 - Mobil 0177/8884927
Internet: www.getrennte-erfassung.bvse.de - e-mail: lacher@bvse.de

Original-Content von: BVSE Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V., übermittelt durch news aktuell

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