Islamic Relief Deutschland e.V.
Leben retten nach Afghanistan-Erdbeben: Islamic Relief leistet Soforthilfe vor Ort und hat einen Spendenaufruf gestartet
Köln (ots)
Die Hilfsorganisation Islamic Relief ruft zu Spenden für die Betroffenen des verheerenden Erdbebens in Afghanistan auf, das sich am Samstagmorgen, den 7. Oktober, 35 km nordwestlich der Stadt Herat in Afghanistan ereignete. Landesdirektor Umair Hasan spricht von einer "doppelten Katastrophe" für die Betroffenen. Die medizinische Versorgung für die tausenden Überlebenden hat jetzt Vorrang und kann Menschenleben retten.
- Ein Erdbeben der Stärke 6,3 erschütterte am 7. Oktober 2023 die westliche Region Afghanistans.
- Ein weiteres Erdbeben der Stärke 6,3 ereignete sich am 11. Oktober um 5:11 Uhr in Herat, gefolgt von mindestens drei Nachbeben.
- Mindestens 17.000 Menschen in fünf Bezirken waren betroffen: Zindajan, Gulran, Kushk/Rabat-e-Sangai, Kohsan und Injil im westlichen Teil der Provinz Herat.
Während die Zahl der Todesopfer des Erdbebens der Stärke 6,3 im Westen Afghanistans auf bis zu 2.000 geschätzt wird, werden noch immer viele Menschen vermisst und die Rettungsarbeiten zur Rettung der in den Trümmern eingeschlossenen Personen sind noch im Gange.
Das Gesundheitsteam von Islamic Relief Afghanistan mit Sitz in Herat reiste am Samstag sofort in das betroffene Gebiet, um die medizinische Grundversorgung zu gewährleisten, das Ausmaß der Schäden zu beurteilen, die Bedürfnisse der Betroffenen zu ermitteln und sich mit anderen Einsatzkräften und Behörden über die jeweilig zu leistende Hilfe abzustimmen.
Die Maßnahmen zur Soforthilfe umfassen die medizinische Versorgung von Verletzten durch mehrere medizinische Hilfsteams von Islamic Relief. Die anfängliche Hilfe unterstützt bis zu 650 betroffene Familien in mehreren Dörfern. Zu den weiteren Soforthilfemaßnahmen zählen die Bereitstellung von Gesundheitsdiensten, Notlatrinen und Gegenständen wie Küchensets, Hygiene- und Wasseraufbewahrungspakete.
Umair Hasan, Landesdirektor von Islamic Relief Afghanistan, sagte nach dem Erdbeben: "Die Menschen in Afghanistan haben bereits so viel Leid erfahren. Dieses Erdbeben ist nun eine doppelte Katastrophe für viele Familien, die dringend unsere Unterstützung benötigen. Wir bitten um so viel finanzielle Unterstützung wie möglich, um den von dieser Katastrophe Betroffenen zu helfen. Viele Menschen haben Angehörige verloren und viele wurden verletzt. Ihre Bedürfnisse werden in den kommenden Tagen enorm sein."
Die Hilfsorganisation stimmt sich eng mit dem Amt der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) und anderen Organisationen vor Ort ab, um gemeinsame Einsatzmöglichkeiten zu prüfen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) weist darauf hin, dass Zentren der medizinischen Grundversorgung sowie einige wichtige Krankenhäuser beschädigt sind. Anhaltende Nachbeben stellen zudem eine ständige Bedrohung für diese Einrichtungen dar. Der UN zufolge sind über 90 Prozent der Todesopfer Frauen und Kinder.
In Afghanistan herrscht bereits seit 2021 eine Instabilität, die sich auf das Ausmaß der Armut und Unterernährung in der Bevölkerung auswirkt und zum Zusammenbruch der Grundversorgung der afghanischen Zivilbevölkerung führt. Im April 2023 waren über 40 % der Bevölkerung von akuter Ernährungsunsicherheit betroffen. Dies hat Afghanistan in eine der schlimmsten humanitären Krisen der Welt gestürzt. Millionen von Menschenleben stehen auf dem Spiel und jeden Tag sterben Kinder an den Folgen des Hungers.
Informationen zu Spenden für die Menschen im Erdbebengebiet Herat in Afghanistan unter www.islamicrelief.de.
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