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Sicherheitsrisiken rücken in den Fokus deutscher Kreditinstitute

Hamburg (ots)

Geldwäsche, Terrorfinanzierung und Datendiebstahl
werden nach Ansicht deutscher Banken weiter zunehmen. So fürchten 
vier von fünf Fach- und Führungskräften, dass sich die 
Sicherheitslage ihrer Institute durch internationale Verbrechen und 
Terrorismus verschlechtern wird. Darüber hinaus sehen 80 Prozent eine
zunehmende Gefährdung durch Internet-Kriminalität. Neue oder 
modifizierte Compliance-Vorschriften sowie engmaschigere 
Sicherheitsnetze stehen somit ganz oben auf der Agenda der 
Bankmanager. Das sind die Ergebnisse der Studie Branchenkompass 2008 
Kreditinstitute von Steria Mummert Consulting in Zusammenarbeit mit 
dem F.A.Z.-Institut.
In den vergangenen Jahren ist es bereits zu einer kontinuierlichen
Weiterentwicklung gesetzlicher Vorschriften gekommen. Insbesondere 
Kredit- und Finanzinstitute sowie Versicherungen sind von strengeren 
Vorschriften zur Geldwäscheprävention betroffen. Zudem verpflichtet 
das neue Geldwäschebekämpfungsergänzungsgesetz (GwBekErgG) 
beispielsweise Anwälte, Wirtschaftsprüfer und Spielbanken zu 
zusätzlichen Vorkehrungen beim Thema Geldwäsche. Der Grund für die 
Verschärfung: Die Summe des Geldes, das illegal in den 
Finanzkreislauf eingeschleust wird, hat sich in den vergangenen zehn 
Jahren weltweit verdoppelt. Der Internationale Währungsfonds schätzt 
den jährlichen finanziellen Gewinn aus illegalen Operationen auf 500 
Milliarden Dollar. Das entspricht etwa zwei Prozent des weltweiten 
Bruttoinlandsproduktes. Die zunehmende Vernetzung der Banken sowie 
das Zusammenwachsen der internationalen Finanzmärkte erschweren die 
Durchsetzung und Kontrolle der Sicherheitsvorkehrungen der 
Kreditinstitute. Zudem geraten die Institute in einen Konflikt 
zwischen Überregulierung und notwendiger Sicherheit.
Das Thema Sicherheit gewinnt darüber hinuas in Zusammenhang mit 
den zunehmenden Outsourcing-Aktivitäten der Banken an Bedeutung. Mehr
als jedes dritte befragte Institut plant, bis 2011 weitere 
Bankdienstleistungen auszulagern. 27 Prozent von ihnen wollen 
beispielsweise im Kundenservice mit externen Call-Centern 
zusammenarbeiten. Das sind 35 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. 
Weitere Outsourcing-Maßnahmen betreffen die IT sowie den 
Zahlungsverkehr. Hier will mehr als jede fünfte Bank Dienstleistungen
von Spezialisten übernehmen lassen. Mit dem Trend zum Auslagern 
nehmen die Anforderungen an Auswahl und Kontrolle der Dienstleister 
zu. Noch exakter formulierte Verträge und Service-Level-Agreements 
sollen künftig das Risiko weiter verringern, dass Unbefugte Zugriff 
auf Bankinterna oder Kundendaten erhalten. "In Zukunft werden Banken 
noch genauer hinschauen müssen, an wen und wie viele sensible 
Kundendaten sie Dritten anvertrauen", so Stefan Lamprecht von Steria 
Mummert Consulting.
Ein umfassendes professionelles Compliance-Risikomanagement rückt 
somit in den Fokus der Finanzdienstleister, vor allem um Schäden am 
Unternehmensimage zu verhindern. Maßgebliche Auswirkungen hat dies 
insbesondere auf die Unternehmensabläufe. Dabei kommt es in erster 
Linie darauf an, die gesetzlich vorgeschriebenen Sicherheitsmaßnahmen
so in die laufenden Prozesse zu integrieren, dass die Beziehung 
zwischen Bank und Kunden so wenig wie möglich gestört wird.
Hintergrundinformationen
Im Frühjahr 2008 befragte forsa im Auftrag von Steria Mummert 
Consulting 100 Entscheider aus 100 der größten Kreditinstitute 
Deutschlands, und das F.A.Z.-Institut interviewte 14 Entscheider der 
größten Banken Österreichs zu den Branchentrends, Strategien und 
Investitionszielen bis 2011. Die Entscheider vertreten die 
wichtigsten Bankengruppen in ihren jeweiligen Ländern. Befragt wurden
die Vorstandsvorsitzenden, Vorstandsmitglieder, die Geschäftsführer, 
die Leiter der Unternehmensentwicklung, die Leiter von Finanzen und 
Controlling oder die Vertriebs- und Marketingleiter. Die Befragungen 
wurden mit der Methode des Computer Assisted Telephone Interview 
(CATI) durchgeführt.

Pressekontakt:

Steria Mummert Consulting
Birgit Eckmüller
Tel.: +49 (0) 40 22703-5219
E-Mail: birgit.eckmueller@steria-mummert.de

Faktenkontor
Jörg Forthmann
Tel.: +49 (0) 40 22703-7787
E-Mail: joerg.forthmann@faktenkontor.de

Original-Content von: Sopra Steria SE, übermittelt durch news aktuell

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