Alle Storys
Folgen
Keine Story von Sopra Steria SE mehr verpassen.

Sopra Steria SE

Mobilfunkunternehmen trotzen Skype-Boom

Hamburg (ots)

Die Mobilfunknetzbetreiber in Deutschland brauchen
den Wettbewerb mit Voice-over-IP-Anbietern immer weniger zu fürchten.
Der Grund: Die Abhängigkeit von den Umsätzen mit Sprachdiensten ist 
rückläufig. Einbußen bei Handytelefonaten werden zunehmend durch das 
boomende Geschäft mit mobilen Datendiensten kompensiert. 2009 werden 
die Mobilfunker bereits jeden vierten Euro mit solchen 
Non-Voice-Angeboten ohne SMS und MMS umsetzen. 2007 lag der Anteil 
erst bei knapp neun Prozent. Mittelfristig dürften viele Kunden 
zusätzlich durch Bündeltarife davon abgehalten werden, auf günstige 
VoIP-Dienstleister wie Skype umzusteigen. Dazu zählt beispielsweise 
die Doppelflatrate für Telefonie und mobiles Internet. Das ist das 
Ergebnis einer aktuellen Markteinschätzung von Steria Mummert 
Consulting.
Den Trend zu internetbasierten Mobilfunkdiensten werden die 
Netzbetreiber allerdings nicht mehr umkehren. Das zeigt ein Blick ins
europäische Ausland: In England plant bereits fast jeder zweite 
Konsument, häufiger auf VoIP-Telefondienstleister zurückzugreifen. 
Sowohl im Festnetz als auch im Mobilfunksektor rechnen die Anbieter 
deshalb mit weiter sinkenden Gesprächsumsätzen. In Deutschland 
zeichnet sich eine ähnliche Entwicklung ab. 2020 werden mehr als die 
Hälfte der Handygespräche über das Internet geführt, schätzt der 
Marktforscher Gartner. Vertragliche oder technische Barrieren der 
Netzanbieter, die das Führen von Handy-Gesprächen via Datenflatrate 
erschweren, sind aus kurzer Sicht nachvollziehbar, werden sich 
allerdings dauerhaft nicht durchsetzen. "Wenn man sich den Kunden mit
einem Verbot in den Weg stellt, werden andere Wettbewerber die 
Marktlücke schließen", erläutert Rolf Loschek, 
Telekommunikationsexperte bei Steria Mummert Consulting.
Damit steigt der Druck auf die Mobilfunkunternehmen, neue 
Technologien, Dienste und Preismodelle zu entwickeln, um die 
Umsatzrückgänge im Kerngeschäft zu kompensieren. Zusätzliche 
Einnahmequellen versprechen sich die Mobilfunkunternehmen 
beispielsweise durch den Aufbau eigener Hochgeschwindigkeitsnetze. 
Bandbreiten auf Festnetzniveau sollen die Attraktivität des mobilen 
Internets weiter steigern. Diese so genannten 
"Long-Term-Evolution-Netze" sind bereits für 2010 angekündigt. 
Denkbar ist hier unter anderem die Möglichkeit, wie im Festnetz oder 
bei UMTS, eine bestimmte Dienstgüte für verschiedene Daten- und 
Sprachpakete festzulegen. Der Kunde bezahlt dann für die 
Übertragungsqualität. Insbesondere Geschäftskunden sind bereit, für 
eine bessere Übertragung und eine geringere Verzögerung bei 
internetbasierten Handygesprächen einen Zuschlag in Kauf zu nehmen.

Pressekontakt:

Steria Mummert Consulting
Birgit Eckmüller
Tel.: +49 (0) 40 22703-5219
E-Mail: birgit.eckmueller@steria-mummert.de

Faktenkontor
Jörg Forthmann
Tel.: +49 (0) 40 22703-7787
E-Mail: joerg.forthmann@faktenkontor.de

Original-Content von: Sopra Steria SE, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Sopra Steria SE
Weitere Storys: Sopra Steria SE
  • 14.05.2009 – 11:09

    Industrialisierung beschert Firmen neue Kunden

    Hamburg (ots) - Fehlende Standardisierung und Automatisierung im Vertrieb blockiert die Wachstumsziele vieler Unternehmen. Jeder dritte Betrieb in Deutschland investiert deshalb verstärkt in die Reorganisation bestehender Prozesse und verspricht sich so positive Effekte auf das Neukundengeschäft. Weniger manuelle Datenanalysen sollen dem Vertrieb beispielsweise mehr Zeit für die Beratung verschaffen und ...

  • 12.05.2009 – 11:00

    Kliniken 2009: Kooperationen sollen das Überleben sichern

    Hamburg (ots) - Neun von zehn Kliniken setzen in den kommenden drei Jahren verstärkt auf die Zusammenarbeit mit niedergelassenen Ärzten. Hoch im Kurs stehen zudem Kooperationen mit anderen Krankenhäusern (86 Prozent). Vor allem private Kliniken wünschen sich aber vermehrt auch Krankenversicherungen als Partner. Kooperationen erhöhen den Handlungsspielraum der Kliniken und bieten gleichzeitig einen ...

  • 07.05.2009 – 12:32

    Finanzdienstleister nehmen Outsourcing-Partner stärker unter die Lupe

    Hamburg (ots) - Durch Auslagerung, Standardisierung und Automatisierung lassen sich die Kosten in deutschen Finanzdienstleistungsunternehmen um bis zu 30 Prozent senken - keine andere Wirtschaftsbranche weist ein solch hohes Einsparpotenzial auf. Allerdings fürchten rund 37 Prozent der Finanzdienstleister gleichzeitig den Verlust von fachlichem Know-how, wenn ...