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Vertriebschancen: Assekuranz zögert bei Tarifbereinigung

Hamburg (ots)

Komplizierte Produktportfolios sind für die
Assekuranz Kostentreiber und erschweren den Vertrieb. Dennoch haben 
nur drei Prozent der deutschen Versicherer ihr Angebot bereinigt. 
Weitere zehn Prozent der Gesellschaften prüfen derzeit kritisch ihre 
Portfolios. Die Branchenmehrheit nutzt dagegen nicht das volle 
Potenzial unkomplizierter Produktstrukturen. Zu diesem Ergebnis kommt
die Studie "Branchenkompass Versicherungen Spezialausgabe" von Steria
Mummert Consulting in Zusammenarbeit mit dem F.A.Z.-Institut.
Die Tarifvielfalt erschwert nicht nur die Arbeit in Vertrieb und 
Beratung, sondern behindert mit zahlreichen Regeln, Ausnahmen und 
Sonderfällen auch die Standardisierung von Prozessen. Dabei setzt die
Branche gerade auf solche Prozessoptimierungen, um dem derzeitigen 
Kostendruck zu begegnen. Doch 55 Prozent der Versicherungen haben 
keinerlei Bereinigung ihres Produktportfolios betrieben. Bei 32 
Prozent wurden entsprechende Maßnahmen erst zu einem geringen Teil 
umgesetzt.
Besonders zurückhaltend sind die Krankenversicherer: Hier geben 67
Prozent der Befragten an, ihr Tarifangebot überhaupt nicht bereinigt 
zu haben. Bei den Personenversicherern haben fast zwei Drittel ihre 
Portfolios nicht vereinfacht. Auch die Größe der Gesellschaften 
spielt eine Rolle. Während bei Versicherungen mit mehr als 2.000 
Mitarbeitern nur rund ein Drittel keinerlei Maßnahmen zur 
Tarifbereinigung durchgeführt hat, sind es bei kleineren Anbietern 
mit 61 Prozent fast doppelt so viele.
"Einige Versicherer, die keine Kostenführerschaft anstreben, 
setzen weiterhin bewusst auf ein breites Portfolio", erklärt Sabine 
Moeller, Senior Manager Insurance bei Steria Mummert Consulting. 
"Beispielsweise versprechen sie sich davon, breitere 
Kundenbedürfnisse abzudecken und damit Wettbewerbsvorteile zu 
erzielen. Dafür nehmen sie aber Mehrkosten in Kauf - bei der 
Produktentwicklung über den Vertrieb bis hin zur Schadenbearbeitung."
Hintergrundinformationen
Im November 2009 befragte forsa 100 Führungskräfte aus den größten 
Versicherungsunternehmen in Deutschland zu den Auswirkungen der 
VVG-Novelle, zur Prozessoptimierung und zu ihrer Geschäftsstrategie. 
Die Topentscheider vertreten die Geschäftsbereiche 
Personenversicherer und Schaden-/Kompositversicherer. 
Interviewpartner waren Vorstandsvorsitzende, Geschäftsführer, Leiter 
der Bereiche Finanzen, Unternehmensentwicklung, Vertrieb und 
Marketing. Die Befragungen wurden mit der Methode des Computer Aided 
Telephone Interviewing (CATI) durchgeführt.

Pressekontakt:

Steria Mummert Consulting
Birgit Eckmüller
Tel.: +49 (0) 40 22703-5219
E-Mail: birgit.eckmueller@steria-mummert.de

Faktenkontor
Jörg Forthmann
Tel.: +49 (0) 40 22703-7787
E-Mail: joerg.forthmann@faktenkontor.de

Original-Content von: Sopra Steria SE, übermittelt durch news aktuell

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