Die verzweifelte Suche nach mobilen Inhalten: nur wer kooperiert, überlebt
Hamburg (ots)
Der für 2004 prognostizierte M-Commerce-Boom steht auf wackeligen Füßen. Der Grund: Den Netzbetreibern fehlt die Kompetenz in Sachen Inhalte - Content genannt - für das mobile Surfen. Die Folge: Ohne attraktive Inhalte wird der Nutzer das teure UMTS-Netz nicht in Anspruch nehmen. "Es droht ein finanzielles Fiasko", so die Einschätzung von Thomas Spiegelmeier, M-Commerce-Experte der Mummert + Partner Unternehmensberatung. Für Content-Provider und Content-Broker hingegen brechen goldene Zeiten an. Die Netzbetreiber müssen mit ihnen kooperieren, da ihnen die Zeit und die Kompetenz zum Aufbau eigener Redaktionen fehlen.
Die Netzbetreiber in Deutschland lassen sich zurzeit in drei Gruppen einteilen. Die UMTS-Lizenzinhaber müssen immense Kosten decken und brauchen dringend Inhalte, um die Kunden zur Nutzung des mobilen Internets zu bewegen. Vor diesem Problem stehen T-Mobil, D2 Vodafone, Mobilcom, Viag Interkom und E-Plus. Noch schlechter stehen die spanische Telefonica und die finnische Sónera da: Sie haben den zusätzlichen Nachteil, nicht über einen Kundenstamm in Deutschland zu verfügen. Zurücklehnen können sich zurzeit allein Wettbewerber, die keine UMTS-Lizenz erworben haben wie zum Beispiel Debitel. Sie können sich sowohl den UMTS-Kooperationspartner als auch den Content-Provider in Ruhe aussuchen.
Auf dem unüberschaubaren Markt der Inhalte werden Zwischenhändler, die so genannten Content-Broker, immer wichtiger. Sie stellen die Nachrichten zusammen, bereiten sie zielgruppengerecht auf und beliefern damit die mobilen Portale. Dabei geht der Trend zu personalisierten Portalen. Die gefragtesten Portalinhalte werden allgemeine Nachrichten, Finanzmeldungen und Unterhaltungsangebote sein, so die Prognose der Mummert + Partner Unternehmensberatung. Der Trend zu personalisierten Portalen wird laut einer Umfrage zu den Top-Themen der CeBIT 2001 gehören.
Der einzige Vorteil, aus dem die Netzbetreiber in dieser prekären Lage Kapital schlagen können: Sie kennen den aktuellen Aufenthaltsort des Kunden. Damit werden so genannte Location Based Services (LBS) möglich. Der Handynutzer erhält so einen Überblick über die Dienstleistungsangebote in seiner direkten Nähe. Ihm werden je nach Aufenthaltsort beispielsweise das nächste Hotel oder die nächste Tankstelle benannt. Der schnelle Einstieg in das LBS-Geschäft ermöglicht den Providern zusätzliche Umsätze ohne die Abhängigkeit von anderen Anbietern.
Für Rückfragen steht Ihnen gerne zur Verfügung: Mummert + Partner Unternehmensberatung, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Jörg Forthmann, Tel.: 040/227 03-7787.
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