Mobilfunkanbieter: der vergessene Businesskunde
Hamburg (ots)
Die UMTS-Lizenznehmer suchen verzweifelt nach Einnahmequellen und übersehen das Naheliegendste: die Businesskunden. Bisher steht der Privatkunde im Fokus der Mobilfunkanbieter. Unverständlich, denn: Nur im Geschäftskunden-Markt sind in den kommenden Jahren Gewinne zu erwarten. "Das eigentliche Potenzial liegt im Business-to-Businness-Bereich - hier ist eine echte Marktlücke zu schließen und noch Geld zu verdienen", so Thomas Spiegelmeier, Mobilfunkexperte der Mummert + Partner Unternehmensberatung.
Mobiles Shopping gilt als Reinfall, große Business-to-Consumer-Anbieter ziehen sich zurück. Die Branche ist sich einig: Umsatz ist kurzfristig nur mit Geschäftskunden zu machen. Aber bei den UMTS-Lizenzinhaber mangelt es an Angeboten. Der Business-to-Business-Markt wurde bisher vernachlässigt. Dabei stehen die Telekommunikationskonzerne unter hohem UMTS-Kostendruck; der Einstieg in den B2B-Markt könnte sie entlasten: Schon im Jahr 2000 lagen nach Expertenschätzungen fast 60 Prozent der 483 Millionen DM M-Commerce-Umsatz in Deutschland im Geschäftskunden-Markt.
Eine der ersten Anwendungen im mobilen B2B-Markt wird zum Beispiel die Außendienstunterstützung sein - zum Beispiel für Versicherungen. Ein Mitarbeiter könnte per Handheld-Computer mit dem Firmennetzwerk Daten austauschen. Auch im Bereich Logistik und bei der Beschleunigung von Abläufen (Prozessoptimierung) besteht eine große Nachfrage nach mobilen Diensten. So kann zum Beispiel der aktuelle Standort und Status einer auszuliefernden Ware in die Zentrale übermittelt werden.
Virtuelle Communities gehören für Endkunden schon zum fest zum Online-Alltag, nun erkennen auch Firmennutzer ihre Vorteile. Prominentes Beispiel einer solchen Community: das Napster-Netz. Ähnliche Netzwerke werden Geschäftsprozesse vereinfachen. Kontakte zwischen Geschäftspartnern könnten - besonders vom mobilen Endgerät aus - schnell und einfacher als bisher geknüpft werden. Die Märkte für digitalisierbare Produkte, allen voran Software, warten nur auf den Durchbruch zur mobilen B2B-Kommunikation.
"Trotz der hohen Potenziale haben UMTS-Lizenzinhaber den Business-to-Businnes-Markt so gut wie noch gar nicht entdeckt", sagt Thomas Spiegelmeier, M-Commerce-Experte der Mummert + Partner Unternehmensberatung. "Damit entgeht ihnen eine gute Chance, dem extremen Kostendruck etwas entgegenzusetzen." B2B-Nutzer werden eher bereit sein, Gebühren für mobile Dienste zu zahlen. Endkunden schrecken wegen der Gebührenhöhe bisher vor der Nutzung von M-Commerce-Diensten zurück.
Für Rückfragen steht Ihnen gerne zur Verfügung: Mummert + Partner Unternehmensberatung, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Jörg Forthmann, Tel.: 040/227 03-7787.
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