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Mobiles Marketing: bis auf weiteres ein Wunschtraum

Hamburg (ots)

Mobiles Marketing ist der nächste Schritt auf dem
Weg zur direkten Kundenansprache. Firmen üben sich schon vereinzelt
in Werbung per SMS (Short Message Service): Telefonanbieter preisen
ihre Billigtarife, die Bank schickt Börsendaten, Wetter und Verkehr
werden stündlich aktualisiert. Sogar Parteien entdecken die
Kurznachricht für sich, um Wähler zu gewinnen. Doch noch verhindern
technische und rechtliche Schwierigkeiten einen Großeinsatz der
mobilen Werbebotschaften.
"Noch steckt mobiles Marketing in den Kinderschuhen. Die
Datenbanken der Firmen enthalten nicht genügend detaillierte
Kundeninformationen, um eine direkte Ansprache zu ermöglichen.
Heutige Handys arbeiten viel zu langsam, und mobile Werbung ist in
Deutschland bisher nur bedingt erlaubt. Trotzdem sollten Firmen jetzt
systematisch in das mobile Marketing investieren, um später im
Wettbewerb mithalten zu können", sagt Wilhelm Alms,
Vorstandsvorsitzender der Mummert + Partner Unternehmensberatung.
Die Gründe für den Einstieg ins mobile Marketing sind vielfältig:
Verbraucher reagieren europaweit positiv auf mobile Werbung. In 2005
werden weltweit rund 1,7 Milliarden US-Dollar in mobiles
Kundenmanagement investiert werden. Der deutsche Anteil an den
Einnahmen aus dem mobilen Werbegeschäft liegt heute bei zehn Prozent.
Das ergab eine Studie des britischen Marktanalysten Datamonitor.
Schon jetzt sind in Deutschland mehr als 50 Millionen Handybesitzer
registriert. Damit ist die Zahl der Festanschlüsse bereits überholt,
und der B2C-Sektor - die Ansprache von Endkunden durch Firmen - ist
der am schnellsten wachsende Markt der mobilen
Nachrichtenübermittlung. "Gute mobile Werbung ist zudem ein Pluspunkt
bei der Kundenbindung - solange das Medium nicht überstrapaziert
wird", sagt Thomas Spiegelmeier, M-Commerce-Experte bei Mummert +
Partner.
Um das Potenzial ausschöpfen zu können, sollten Firmen
Kundendateien mit Hilfe aller Medien aufbauen. Das bedeutet, dass
Daten aus allen verfügbaren Kanälen in einer Datei zusammengeführt
und für die personalisierte Kundenansprache nutzbar gemacht werden.
Diese so genannten Data Warehouses helfen dabei, dem Ideal des
"gläsernen Kunden" näher zu kommen. Doch nur genaue und aktuelle
Daten ermöglichen es, den Kunden mit für ihn relevanten Informationen
zu versorgen. Sind die Dateien veraltet, wird der Kunde mit Datenmüll
überfrachtet. Und genau das ist zurzeit traurige Realität: Selbst
wenn Firmen das neue Medium nutzen, versenden sie oft unpersönliche
Massenmails. Eine personalisierte Ansprache schont den Papierkorb.
Hier konnte der Rücklauf um bis zu 70 Prozent gesteigert werden.
Zudem ist die heutige Handygeneration den Anforderungen des
mobilen Marketings noch nicht gewachsen. Langsame Übertragungsraten
und kleine Displays stellen die Nutzer auf eine Geduldsprobe. Möglich
sind zurzeit fast nur SMS (Short Message Service)-Texte, und die
Toleranzschwelle des Kunden ist schnell überschritten, wenn das Handy
dauernd piept.
Verzwickt ist auch die Rechtslage in Deutschland. Direkte Werbung
im Festnetz ist verboten. Noch ist ungeklärt, wie es sich rechtlich
mit Werbebotschaften aufs Handy verhält. EU-Recht ist in dem Punkt
liberaler als deutsches Recht, doch noch sind die europäischen
Richtlinien hier nicht umgesetzt. "Vereinzelt sind deutsche Gerichte
dazu übergegangen, die Frage der Zulässigkeit  von Telefonwerbung
etwas lockerer zu beurteilen", sagt Dr. Michael Kienle, Rechtsexperte
der Mummert + Partner Unternehmensberatung. Solange nicht klar ist,
ob mobiles Marketing erlaubt sein wird, haben Firmen eine Hintertür:
"Permission Marketing" heißt das Konzept für legale Handywerbung. Der
Kunde erteilt seinem Telefonanbieter oder einer Firma die Erlaubnis,
ihm Informationen aufs Handy zu schicken. So ist mobiles Marketing
auch ohne ein entsprechendes Gesetz möglich.
Mobiles Marketing wird als Teil des Kundenmanagements zunehmend an
Bedeutung gewinnen. Mummert + Partner ermittelt zurzeit, wie es um
das Kundenmanagement deutscher Firmen bestellt ist. Hierfür werden
mehr als 75 Top-Manager aus den Branchen Kreditinstitute,
Versicherungen, Energiedienstleistungsunternehmen und
Telekommunikation ausführlich befragt. Die Ergebnisse der
Untersuchung werden am 1. Oktober 2001 auf einem Symposium in Berlin
vorgestellt.
Für Rückfragen steht Ihnen gerne zur Verfügung:
Mummert + Partner Unternehmensberatung 
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 
Roland Heintze 
Tel.: 040/227 03-7160
Die Presselounge von Mummert + Partner finden Sie im Internet unter
www.mummert.de.

Original-Content von: Sopra Steria SE, übermittelt durch news aktuell

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