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Sparmaßnahmen gefährden die IT-Sicherheit deutscher Unternehmen

Hamburg (ots)

Trotz der jüngsten Viren-Attacken stocken deutsche
Unternehmen ihre IT-Sicherheitsbudgets nicht auf. Im Gegenteil:
Sieben von zehn Firmen (68 Prozent) wollen ihre Ausgaben einfrieren
oder gar senken - zehn Prozent mehr als noch 2002. Ein gefährlicher
Spartrend, denn mangelnde Sicherheit kommt die Unternehmen teuer zu
stehen. Insgesamt stiegen die finanziellen Verluste pro
Sicherheitsverstoß im vergangenen Jahr an. Das ist ein Ergebnis der
Studie "IT-Security 2003" der Informationweek. Sie wurde für
Deutschland von Mummert Consulting mit ausgewertet.
Das Hauptproblem in Deutschland sind Angriffe durch Computerviren
und Würmer. Auf Platz zwei bei den Sicherheitsverstößen: So genannte
Denial-of-Service-Attacken, die zum Ziel haben, die angegriffenen
Systeme lahm zu legen. Die Mehrzahl der Unternehmen ermittelt
inzwischen, welche finanziellen Schäden die Sicherheitsverstöße
anrichten. Der Anteil der Firmen, die nicht wissen, welche Verluste
ein Angriff bringt, hat sich auf 18 Prozent halbiert. Der Großteil
der Angriffe geht dabei für die Unternehmen glimpflich ab: 44 Prozent
bleiben ohne finanzielle Folgen. Weitere 29 Prozent kosten
umgerechnet weniger als 9.000 Euro. Daher schätzen Firmen die
finanziellen Verluste bei Angriffen auch als weniger gravierend ein.
Sie stehen auf der Liste der schlimmsten Auswirkungen nur an fünfter
Stelle.
An erster Stelle der Auswirkungen steht der Ausfall von
Geschäftsanwendungen. Top zwei ist der Ausfall des Netzwerks. Trotz
der zunehmenden Attacken verstärken die Unternehmen ihre
Sicherheitsmaßnahmen nicht. Gaben im Jahr 2002 noch 27 Prozent der
Unternehmen an, mehr in die IT-Sicherheit investieren zu wollen, sind
es jetzt nur 24 Prozent. Gleichzeitig stieg die Zahl der Firmen, die
weniger oder gleich viel ausgeben werden, von 58 auf 68 Prozent.
Hintergrund: Die Unternehmen treten allgemein auf die Kostenbremse,
sparen somit auch bei vorbeugenden Sicherheitsmaßnahmen.
Der Grad der IT-Sicherheit wird von der Höhe der Investitionen
bestimmt - und diese schrumpfen. Nur 15 Prozent der Unternehmen gehen
davon aus, dass sich Sicherheit auch wirtschaftlich rechnet. Sie
rechtfertigen ihre Sicherheitsinvestitionen über den Return on
Investment. Die Praxis bei den Budgetberechnungen der meisten
Unternehmen sieht jedoch anders aus: Das erste Ziel der
Sicherheitsmaßnahmen ist für rund drei Viertel der Befragten
Risikobegrenzung. Sie sehen bei Sicherheitsinvestitionen eher die
Kosten als den Nutzen. Die Folge: Von Vorsorge kann bei der
IT-Sicherheit kaum gesprochen werden. Deutsche Firmen betreiben eher
Schadensbegrenzung.
Ein weiteres Problem für die Unternehmen: IT-Sicherheit wird
häufig nur als Chefsache gesehen. Der einzelne Mitarbeiter fühlt sich
nicht verantwortlich für die Sicherheit seiner Daten. 27 Prozent der
Unternehmen beklagen einen Mangel an generellem Problembewusstsein
bei ihren Mitarbeitern, wenn es um die IT-Sicherheit geht. Die Folge:
Drei Fünftel der befragten Firmen wollen innerhalb der nächsten 12
Monate das Sicherheitsbewusstsein durch Richtlinien und Verfahren bei
ihren Mitarbeitern verbessern.

Pressekontakt:

Für Rückfragen steht Ihnen gerne zur Verfügung:

Mummert Consulting AG
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Jörg Forthmann
Tel.: 040/227 03-7787

Die Presselounge von Mummert Consulting finden Sie im Internet unter
www.mummert-consulting.de.

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