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Deutsche Kreditinstitute leiden unter stagnierenden Margen

Hamburg (ots)

Die deutschen Banken blicken optimistisch auf das
Geschäftsjahr 2006: Die Entwicklung des Aktiv- und Passivvolumens 
sowie der Provisionserlöse wird von der Mehrheit der Kreditinstitute 
positiv bewertet. Gemessen an der Bilanzsumme sind vor allem die 
großen Institute optimistisch. Die Schwachstelle: Nur 5,3 Prozent der
Banken rechnen mit wachsenden Margen. Das ergab die Studie 
"Potenzialanalyse Vertrieb", die von Steria Mummert Consulting in 
Zusammenarbeit mit dem Fachmagazin Banken+Partner sowie dem Lehrstuhl
Bankwesen der Universität Leipzig durchgeführt wurde.
Die Hälfte aller Kreditinstitute rechnet mit stagnierenden 
Produktmargen, 44,7 Prozent sogar mit einem Absinken. Hiervon sind 
insbesondere kleinere Institute betroffen: 52,2 Prozent der Banken 
mit einer Bilanzsumme unter 100 Millionen Euro erwarten eine klar 
negative Entwicklung, 43,5 Prozent bereiten sich auf eine Stagnation 
vor. Nur eine kleine Minderheit von 4,3 Prozent wagt eine positive 
Prognose. Je größer das Unternehmen, desto optimistischer fallen die 
Vorhersagen für 2006 aus. Von den Kreditinstituten mit einer 
Bilanzsumme von über 500 Millionen Euro rechnet nur jedes dritte mit 
sinkenden Produktgewinnen. Die Hälfte der Banken mit einer 
Bilanzsumme von 100 bis 499 Millionen Euro geht davon aus, das Niveau
ihrer Margen zumindest halten zu können.
Im europäischen Vergleich arbeiteten die deutschen Banken 
weiterhin nicht profitabel genug. Einer der Gründe sind zu hohe 
Verwaltungskosten. Im direkten Vergleich verfügen die europäischen 
Wettbewerber über effizientere Marktstrukturen und realisieren so 
höhere Produktmargen. Die Folge: Die deutschen Kreditinstitute müssen
erneut Kosten senken, um im europäischen Vergleich bestehen zu 
können. Zusätzlich wollen sie sich auf margenstärkere Produkte wie 
Altersvorsorge und Vermögensaufbau konzentrieren. Margenschwache 
Produkte sollen stärker über elektronische Vertriebskanäle und 
Selbstbedienung verkauft werden. Die persönliche Kundenberatung 
hingegen wird gezielt bei profitablen Produkten forciert.
Die Studie "Potenzialanalyse Vertrieb" stellt die Ergebnisse einer
schriftlichen Befragung dar, die im Auftrag von Steria Mummert 
Consulting in Kooperation mit dem Fachmagazin Banken + Partner und 
dem Lehrstuhl Bankwesen der Universität Leipzig im Januar und Februar
2006 durchgeführt wurde.

Kontakt:

Jörg Forthmann
Faktenkontor GmbH
Telefon: (040) 227 03-7787
Fax: (040) 227 03-7961
Joerg.Forthmann@faktenkontor.de

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