Diabetes: Patienten wegen Corona unterversorgt
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In Sachsen-Anhalt hat sich der coronabedingte Rückgang von Arztbesuchen im abgelaufenen Jahr auch bei der Versorgung von Zuckerkranken ausgewirkt. Laut einer Sonderauswertung der DAK-Gesundheit sind 2020 im Vergleich zum Vorjahr ein Fünftel weniger Patienten neu in ein strukturiertes Behandlungsprogramm für Diabetes mellitus eingeschrieben worden. Lesen Sie mehr in unserer Pressemeldung.
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Ihr Presseteam der DAK-Gesundheit Sachsen-Anhalt
Diabetes: Patienten wegen Corona unterversorgt
DAK-Gesundheit verzeichnet in Sachsen-Anhalt ein Fünftel weniger Einschreibungen in Behandlungsprogramme für Diabetiker
In Sachsen-Anhalt hat sich der coronabedingte Rückgang von Arztbesuchen im abgelaufenen Jahr auch bei der Versorgung von Zuckerkranken ausgewirkt. Laut einer Sonderauswertung der DAK-Gesundheit sind 2020 im Vergleich zum Vorjahr ein Fünftel weniger Patienten neu in ein strukturiertes Behandlungsprogramm für Diabetes mellitus eingeschrieben worden. Die Angabe bezieht sich auf das zweite Quartal und somit auf die Zeit der ersten Corona-Welle. Die Kasse sieht das Risiko einer zeitweiligen Unterversorgung der Zuckerkranken und befürchtet mittel- bis langfristig einen Anstieg schwerer Folgeerkrankungen in Sachsen-Anhalt.
Die aktuelle Analyse der DAK-Daten zeigt: Im zweiten Quartal 2020 haben sich 20 Prozent weniger DAK-Versicherte bei ihrem Arzt in ein Behandlungsprogramm für Diabetiker einschreiben lassen als im Vergleichsquartal des Vorjahrs. Im dritten Quartal waren es noch zehn Prozent weniger und für das vierte Quartal 2020 rechnet die Kasse erneut mit einem besonders deutlichen Minus. „Der Rückgang bei den Einschreibungen ist besorgniserregend“, erklärt Steffen Meyrich, Leiter der DAK-Landesvertretung in Sachsen-Anhalt. Bei chronischen Erkrankungen wie Diabetes reicht die normale Betreuung beim Arzt häufig nicht aus. Deshalb gibt es speziell strukturierte Behandlungsprogramme, sogenannte Disease Management Programme (DMP). „Wenn die Patienten beim DMP nicht mitmachen, weil sie aus Angst vor Corona nicht in die Praxen kommen, dann riskieren sie mittel- bis langfristig schwere Folgeerkrankungen. Das kann bis hin zu Fußamputationen reichen“, so Meyrich.
Fußamputationen sind extreme Spätfolgen einer Diabeteserkrankung. Bis es soweit kommt, gibt es diverse Möglichkeiten, den Erkrankungsprozess zu verzögern, zu stoppen oder ihn gegebenenfalls sogar umzukehren. „Grundsätzlich können viele Versäumnisse durch ein entsprechendes therapeutisches Engagement wieder ausgeglichen werden, aber dazu müssen sich die Patienten wieder zum Arzt trauen!“, betont Meyrich. Die DAK-Gesundheit rät daher allen Diabetikern, auch während der Corona-Pandemie ihre Behandlung weiterzuführen.
In Deutschland sind aktuell mehr als sieben Millionen Menschen zuckerkrank. Bei der großen Mehrheit liegt ein Typ-2-Diabetes vor, der auch als Altersdiabetes bezeichnet wird. Durch einen gesundheitsbewussten Lebensstil kann das Risiko für eine Erkrankung gesenkt werden. Um das individuelle Diabetes-Risiko zu ermitteln, steht ein Test bereit auf: www.dak.de/diabetes-risiko-test.
Freundliche Grüße Stefan Poetig DAK-Gesundheit Unternehmenskommunikation/Public Relations Pressesprecher Sachsen-Anhalt Beuthstraße 6, 10117 Berlin Tel.: 030 981 941 6 1127, Fax: 040 334 701 689 62 Handy: 0173 2462071 mailto:stefan.poetig@dak.de http://www.dak.de/presse http://www.twitter.com/dakgesundheit http://www.facebook.com/dakonline