Klinikum in Rosenheim bietet innovative Versorgung mittels Handy-App für Patientinnen mit Brustkrebs
Ein Dokument
Jedes Jahr bekommen allein in Oberbayern etwa 3.500 Frauen die Diagnose Brustkrebs. Das RoMed Klinikum Rosenheim setzt jetzt auf digitales Monitoring per Handy-App, um die Gesundheit und die Lebensqualität von besonders schwer erkrankten Patientinnen zu verbessern, bei denen sich der Krebs über die Brust hinaus im Körper ausgebreitet hat. Das Rosenheimer Klinikum beteiligt sich dazu an einem Forschungsprojekt der Berliner Charité und rekrutiert für die laufende Studie noch Teilnehmerinnen. Lesen Sie mehr in unserer Pressemeldung.
Freundliche Grüße
Ihr Presseteam der DAK-Gesundheit Bayern
Klinikum in Rosenheim bietet innovative Versorgung mittels Handy-App für Patientinnen mit Brustkrebs
- Krebszentrum nutzt Vorteile von digitaler Betreuung
- Patientinnen für Studie gesucht
- Gemeinsames Forschungsprojekt des Klinikums mit Berliner Charité, Deutscher Krebsgesellschaft, OnkoZert GmbH, BARMER, DAK-Gesundheit und BKK∙VBU
Jedes Jahr bekommen allein in Oberbayern etwa 3.500 Frauen die Diagnose Brustkrebs. Das RoMed Klinikum Rosenheim setzt jetzt auf digitales Monitoring per Handy-App, um die Gesundheit und die Lebensqualität von besonders schwer erkrankten Patientinnen zu verbessern, bei denen sich der Krebs über die Brust hinaus im Körper ausgebreitet hat. Das Rosenheimer Klinikum beteiligt sich dazu an einem Forschungsprojekt der Berliner Charité und rekrutiert für die laufende Studie noch Teilnehmerinnen.
Kern der neuen Versorgung sind Selbstberichte von Patientinnen, die per Handy-App übermittelt und automatisch ausgewertet werden. Frauen, die mit einem Brustkrebs, der Metastasen gebildet hat, im Klinikum in Behandlung sind, bleiben auf diese Weise für eine engmaschige Betreuung in Verbindung. Mit Hilfe von Fragebögen berichten sie regelmäßig, wie es ihnen zu Hause geht. Die Handy-App fragt beispielsweise nach krankheitsbezogenen Beschwerden, Nebenwirkungen oder psychosozialer Belastung. Ein Algorithmus filtert die Eingaben nach Auffälligkeiten und löst gegebenenfalls im Klinikum eine Meldung aus. „Wir bekommen quasi in Echtzeit ein differenziertes Bild vom Gesundheitszustand unserer Patientinnen“, sagt PD Dr. Andreas Schnelzer, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am RoMed Klinikum Rosenheim. „Die digitalen Selbstberichte helfen uns, Beschwerden frühzeitig zu erkennen und darauf zu reagieren. Auf diese Weise können wir die individuell bestmögliche Therapieentscheidung für die einzelne Frau treffen. Die Perspektive der Patientinnen ist ungeheuer wichtig, denn der Schweregrad bestimmter Krankheitssymptome wird von den betreuenden Ärztinnen und Ärzten häufig anders eingeschätzt oder auch unterschätzt.“
Die RoMed Kliniken beteiligen sich mit diesem Versorgungsansatz am Forschungsprojekt PRO B, das unter Leitung der Berliner Charité an insgesamt 40 zertifizierten Brustkrebszentren in ganz Deutschland läuft. Mit einer Studie soll geprüft werden, wie wirksam diese neue Methode ist. Dr. Maria Margarete Karsten, Leiterin des Projekts PRO B an der Berliner Charité, erklärt die Hoffnungen, die sich damit verknüpfen: „Wir gehen davon aus, dass sich die Lebensqualität der Patientinnen deutlich verbessert und sich unter Umständen sogar das Überleben verlängert.“ Der Gemeinsame Bundesausschuss, in dem Ärzte, Klinken und Krankenkassen zusammenarbeiten, fördert das Projekt über drei Jahre mit insgesamt rund 4,8 Millionen Euro.
Das Forschungsprojekt wird in Kooperation mit der Deutschen Krebsgesellschaft e. V. (DKG), der OnkoZert GmbH, der BARMER, der DAK-Gesundheit sowie der BKK·VBU durchgeführt. „Mit der Digitalisierung erschließen sich neue Behandlungsmöglichkeiten, die wir unseren Versicherten möglichst schnell zugänglich machen wollen“, sagt Prof. Claudia Wöhler, Landesgeschäftsführerin der BARMER in Bayern. „Wir freuen uns, dass wir drei gesetzlichen Kassen das Forschungsprojekt gemeinsam unterstützen. Im Falle positiver Studienergebnisse, kommt es nicht nur unseren Versicherten zugute, sondern auch allen, die zukünftig erkranken”, erklärt Sophie Schwab, Leiterin der Landesvertretung der DAK-Gesundheit in Bayern. „Wir bündeln unsere Kräfte, die Patientinnen noch stärker in den Mittelpunkt der Behandlung zu rücken. Wer, wenn nicht die Erkrankte selbst, kann am besten über ihr Befinden Auskunft geben?“, sagt Andrea Galle, Vorständin der BKK·VBU. „Dank digitaler Unterstützung – das Herzstück von PRO B ist – ist es den Behandelnden möglich, individuelle Therapieentscheidungen innerhalb kürzester Zeit zu treffen. Das steigert die Lebensqualität der Patientinnen.“
Wer teilnehmen möchte, muss bestimmte medizinische Bedingungen erfüllen. Außerdem ist ein Zugang zum Internet erforderlich (über Smartphone) und die Bereitschaft, wöchentlich an einer Befragung per App zur Lebensqualität teilzunehmen.
Mehr zum Forschungsprojekt PRO B unter: www.pro-b-projekt.de
Kontakt:
Stefan Wandel
DAK-Gesundheit Pressesprecher Bayern
Haidenauplatz 3, 81667 München Tel. 089 90901981128, Mobil 0160 5320898 stefan.wandel@dak.de www.dak.de/presse