Wettbewerb „Gesichter für ein gesundes Miteinander 2024: DAK-Gesundheit und Bundesfamilienministerin Paus ehren Siegerprojekte
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„WassAhr positiv erfahren“: Projekt für Kinder und Jugendliche aus dem Ahrtal gewinnt Wettbewerb „Gesichter für ein gesundes Miteinander“. Initiative aus Bayern bekommt den Sonderpreis Pflege für ihr Projekt „Zoom-Kneipe Beisammensein“. Am 4. Dezember wurden in Berlin im Beisein von Bundesfamilienministerin Lisa Paus die Siegerprojekte des bundesweiten DAK-Wettbewerbs ausgezeichnet. Lesen Sie mehr in unserer Pressemitteilung:
DAK-Gesundheit und Bundesfamilienministerin Paus zeichnen „Gesichter für ein gesundes Miteinander“ aus
- „WassAhr positiv erfahren“: Projekt für Kinder aus dem Ahrtal gewinnt Wettbewerb für Gesundheits-Engagement
- Initiative aus Bayern bekommt den Sonderpreis Pflege für ihr Projekt „Zoom-Kneipe Beisammensein“
- Bundesweit haben sich 2024 mehr als 650 Projekte an dem Wettbewerb der DAK-Gesundheit beteiligt
„Gesichter für ein gesundes Miteinander 2024“: Unter diesem Motto haben bundesweit mehr als 650 Projekte an einem Wettbewerb der DAK-Gesundheit für Prävention, Gesundheitsvorsorge und besonderes soziales Engagement teilgenommen. Bundessieger wurde das Projekt „WassAHR positiv erfahren“ aus Rheinland-Pfalz für betroffene Kinder und Jugendliche der Ahr-Flutkatastrophe 2021. Platz 2 ging nach Sachsen-Anhalt und Platz 3 nach Hamburg. Den Sonderpreis „Pflege“ erhielt ein Verein aus Bayern für seine „Zoom-Kneipe Beisammensein“ für pflegende Angehörige. Bundesfamilienministerin Lisa Paus und die Bundesjury um DAK-Vorstandschef Andreas Storm haben jetzt in Berlin diese Siegerprojekte 2024 ausgezeichnet.
Andreas Storm, Vorstandschef der DAK-Gesundheit, erklärte: „Ich bin begeistert, wie viele erstklassige Projekte aus ganz Deutschland eingereicht wurden. Die hohe Anzahl an Bewerbungen unterstreicht, dass Zusammenhalt und ein gutes Miteinander von zentraler Bedeutung für unsere Gesellschaft sind. Aus Solidarität und Respekt entsteht ein wichtiges Fundament, das auch unserer Gesundheit zugutekommt.“
Bundesfamilienministerin und Bundesschirmherrin der Kampagne Lisa Paus sagte: „Gesund – das ist viel mehr, als nicht krank zu sein. Gesund bedeutet körperliches, mentales und soziales Wohlbefinden. Es bedeutet Prävention, Pflege, Versorgung, mitmachen können und vieles mehr. Die Siegerprojekte stehen sinnbildlich dafür. Ganz herzlichen Glückwunsch an die Gewinnerinnen und Gewinner!“ Zugleich betonte sie, wie wichtig es ihr sei, das „Wir“ in den Vordergrund zu stellen. Paus: „Gesund miteinander zu leben, heißt, sich gegenseitig zu unterstützen. Zu verhindern, dass Armut Menschen die Chance auf Bildung, Teilhabe und Gesundheit nimmt. Und zu fördern, wenn Menschen sich Zeit füreinander nehmen. Allen, die sich dafür einsetzen, gebührt mein großer Dank.“
Aus den Bewerbungen von mehr als 650 ehrenamtlich engagierten Projekten und Initiativen hatten unabhängige Landesjurys im Vorfeld 16 Landessiegerinnen und -sieger ermittelt. Sechs von der Bundesjury ausgewählte Favoritinnen und Favoriten waren zum Finale nach Berlin eingeladen. Den Bundessieg holte sich Jennifer Eller aus Rheinland-Pfalz. Ihr Projekt „WassAHR positiv erfahren“ helfe – laut Bundesjury – mit herausragendem Engagement, Traumata und schwere Belastungen nach der Flutkatastrophe zu bewältigen: „Das Projekt ist etwas ganz Besonderes. Es zeigt, wie ehrenamtliches Engagement auch nach einer schlimmen Katastrophe einen wichtigen Beitrag leisten kann, damit es Kindern und Jugendlichen wieder besser geht“, so die Begründung der Jury. Die Vergesslichkeit nach Katastrophen wie der großen Flut im Ahrtal sei groß. „Die Menschen, die dieses Projekt stemmen, haben nichts vergessen. Durch ihren Einsatz kann ein ehemals ängstliches Kind mit dem Kajak kentern und wieder lachend aus dem Wasser auftauchen.“
Der zweite Bundessieg beim DAK-Wettbewerb „Gesichter für ein gesundes Miteinander“ ging an „Seelenpaten“ nach Sachsen-Anhalt. Das Projekt aus Halle wurde von Annika Menzel eingereicht. Es vermittelt Patenschaften für Kinder seelisch belasteter Eltern. „Hier stehen Mädchen und Jungen aus Familien im Mittelpunkt, in denen durch eine psychische Erkrankung eines Elternteils ein unbeschwertes Aufwachsen nicht immer möglich ist“, begründete die Bundesjury ihre Entscheidung. Mit „Seelenpaten“ haben die betroffenen Kinder eine starke Bezugsperson an ihrer Seite. „Es sind vor allem Studierende, die sich hier einmal in der Woche Zeit nehmen und Aktivitäten anbieten, bei denen die Kinder ihr Kindsein genießen dürfen.“
Mit seiner Präventionsarbeit im Hamburger Stadtteil St. Pauli überzeugte der Verein „StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt“ die Bundesjury. Diese würdigte den ehrenamtlichen Einsatz unter anderem von Jasmin Fritz mit dem dritten Preis. „Diese Initiative hat das Potenzial, die Gesellschaft zu verändern.“ Es werde ein Tabuthema angegangen. „In Deutschland gibt es rund 700 Fälle häuslicher Gewalt pro Tag! 70 Prozent der Betroffenen sind Frauen. Das Projekt stärkt in vorbildlicher Weise die Nachbarschaft, um Gewalt einzudämmen.“
Einen herausragenden Beitrag für ein gesundes Miteinander leistet nach Jury-Ansicht auch ein Projekt aus Bayern, das die Pflege in den Mittelpunkt stellt. In Amberg setzt sich Kornelia Schmid dafür ein, pflegenden Angehörigen einen unkomplizierten Austausch zu ermöglichen. Für den Verein „Pflegende Angehörige e.V.“ hat sie einen virtuellen Stammtisch geschaffen. Die „Zoom-Kneipe Beisammensein“ ist allabendlich im Netz für Gespräche geöffnet. Die Leiterin ist selbst betroffen und hilft mit Tipps aus ihrem Erfahrungsschatz. „Dieses Projekt wird mit ganz viel Herzblut geführt“ und rechtfertige den Sonderpreis „Pflege“, so die Bundesjury. Und weiter: „Es sind die pflegenden Angehörigen, die beim Thema Pflege in Deutschland eine tragende Rolle spielen. Hier bekommen sie täglich ab 21 Uhr das Angebot, sich mit anderen Pflegenden online auszutauschen. Es wird zusammen gelacht und geweint und diejenigen, die sich Fachwissen erworben haben, geben es an die anderen weiter.“ Das Projekt habe mit 25.000 eingebundenen Menschen eine enorme Reichweite.
Der Bundessieg „Gesichter für ein gesundes Miteinander“ ist mit 3.000 Euro (1. Platz), 2.000 Euro (2. Platz) und 1.000 Euro (3. Platz) dotiert. Das Gewinnerprojekt mit dem Sonderpreis „Pflege“ erhält 1.000 Euro. Die Fördergelder werden den Gewinnerinnen und Gewinnern zur Weiterentwicklung ihrer Projekte zur Verfügung gestellt.
Die Auswahl der Siegerprojekte traf eine unabhängige Bundesjury unter Vorsitz von DAK-Vorstandschef Andreas Storm. Neben ihm gehören zur Bundesjury auch Bundesfamilienministerin und Bundesschirmherrin Lisa Paus, die Pflege- und Demenzexpertin Sophie Rosentreter, Dr. med. Enise Lauterbach von LEMOA medical, Edith Stier-Thompson als ehemalige Geschäftsführerin von news aktuell, René Träder, Psychologe und Journalist, sowie Anja Hoffmann, Leiterin des Projekts „Suizidprävention in Schulen“, als Bundessiegerin aus dem Vorjahr. Professor em. Dr. Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule in Köln war ebenfalls in der Jury vertreten.
Die DAK-Gesundheit ist mit 5,5 Millionen Versicherten eine der größten Krankenkassen in Deutschland. Sie hat 2018 die Initiative „Für ein gesundes Miteinander“ ins Leben gerufen, um Freundlichkeit, Rücksicht und Toleranz in der Gesellschaft zu stärken. Weitere Informationen und die bereits ausgezeichneten Landesiegerinnen und -sieger sind im Netz unter: www.dak.de/gesichter
Der DAK-Wettbewerb „Gesichter für ein gesundes Miteinander“ findet auch 2025 statt.
DAK-Gesundheit Pressestelle Telefon: 040-2364 855 9411 E-Mail: presse@dak.de