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Verbraucherrechte sind Bürgerrechte
"Tag der Verbraucher": foodwatch sieht Demokratiedefizit

Berlin (ots)

Zum "Tag der Verbraucher" erklärt
foodwatch-Geschäftsführer Thilo Bode: Verbraucherschutzministerin
Künast kündigt für die Regierung einen "Aktionsplan
Verbraucherschutz" vor der Sommerpause an, der bereits in der letzten
Legislaturperiode fällig war. Die Opposition mahnt ein "geschlossenes
Konzept" an, kann sich bei den eigenen Politikvorschlägen jedoch
nicht entscheiden, ob Verbraucher denn nun mündig oder zu bevormunden
seien. Vor einer grundsätzlichen Bilanz, wie stark die Rolle des
Bürgers als Verbraucher in Deutschland überhaupt ist, scheuen sich
beide Seiten. Solange konsequenter Konsumentenschutz als
Wirtschaftshindernis bekämpft statt als umfassender
Qualitätswettbewerb gefördert wird, bleiben demokratische
Verbraucherrechte auf der Strecke.
Die schwache Position der Verbraucher illustriert der
Lebensmittelbereich: Essen ist ein menschliches Grundbedürfnis,
gesunde Nahrung ein Grundrecht. Die Lebensmittelskandale der letzten
Jahre zeigen, dass Essen zu einer Demokratiefrage geworden ist: Ob
bei Futtermitteln, Nahrungsmitteln oder bei deren Kennzeichnung -
grundlegende Informationsrechte werden per Gesetz vorenthalten. Die
Industrie definiert selbst, welche Stoffe sie als Zutaten verwendet
und ob diese dann auf dem Warenetikett auftauchen. Verstöße im
Futtermittel- und Lebensmittelbereich führen nicht zu Verurteilungen
oder werden mit einfachen Ordnungsgeldern geahndet.

Pressekontakt:

foodwatch e.V.
Carsten Direske
direske@foodwatch.de
Tel. 030/240 476-19
Fax 030/240 476-26

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