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Edel-Metzgerei räumt Werbelüge gegenüber foodwatch ein

Berlin (ots)

Die bayerische Fleischereikette Vinzenzmurr darf
die Verbraucher nicht mehr mit falschen Werbeversprechen in die Irre 
führen. Fristgerecht unterzeichnete das renommierte 
Familienunternehmen heute eine strafbewehrte Unterlassungserklärung 
der Verbraucherorganisation foodwatch. Vinzenzmurr hatte damit 
geworben, eine höhere Qualität anzubieten als gesetzlich 
vorgeschrieben, weil die verarbeiteten Schweine und Rinder weder 
Tiermehl noch Hormone oder präventiv Antibiotika bekämen. Das ist 
durch das Lebens- und Futtermittelgesetz (LFGB) allerdings verboten, 
ebenso wie die Werbung mit Selbstverständlichkeiten, also der 
Einhaltung gesetzlicher Vorschriften.
"Die Verbraucher werden mit falschen oder sogar illegalen 
Werbeversprechen nach Strich und Faden belogen und betrogen", sagte 
foodwatch-Geschäftsführer Thilo Bode. Weil Vinzenzmurr in Bayern als 
Premium-Metzgerei wahrgenommen werde, sei dessen Falschwerbung 
besonders dreist. Das Fleischhandelsunternehmen betreibt 273 
Filialen, 105 davon allein in München. Die in der Münchner 
Rosenstraße gilt als umsatzstärkste Metzgereifiliale Europas. 
foodwatch sieht Vinzenzmurr nicht als Einzelfall. "Da es keine 
gesetzlich definierten Qualitätskategorien gibt, führen Hersteller 
und Händler die Verbraucher mit nicht nachprüfbaren 
Phantasie-Behauptungen in die Irre", so Bode. Die Folge, echte 
Qualität sei schwer erkennbar und habe kaum eine Chance, sich am 
Markt durchzusetzen.
Auch der größte Geflügelbetrieb Deutschlands, die Firma Wiesenhof,
betreibt nach Angaben von foodwatch eine fragwürdige Werbung. Laut 
Verpackung wird ihr "Deutsches Fleischhähnchen" mit "hochwertigem 
Futter ohne Tiermehle" aufgezogen. Allein bei Fleischprodukten gibt 
es nach Schätzungen von foodwatch über 50 derart vager 
Qualitätsbezeichnungen. "Bundesverbraucherminister Horst Seehofer 
muss endlich ein geschütztes Qualitätssiegel mit klaren Kriterien 
schaffen", forderte Bode. Andernfalls seien die Verbraucher dem 
Missbrauch durch die Fleischwirtschaft ausgeliefert und könnten sich 
beim Einkauf weiterhin nur an Werbelyrik orientieren.
Hinweis: Die Original-Unterlassungserklärung mit dem Anschreiben 
von foodwatch finden Sie als PDF-Dokument im Internet unter: 
http://foodwatch.de/presse/index_ger.html

Pressekontakt:

foodwatch e.V.
Barbara Hohl
Kommunikation

Brunnenstr. 181
10119 Berlin
Germany
Internet: www.foodwatch.de

E-Mail: presse@foodwatch.de
Fon: +49 (0)30 / 240 476-19
Fax: +49 (0)30 / 240 476-26

Original-Content von: foodwatch e.V., übermittelt durch news aktuell

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