Energie aus der Hafenmole durch Voith Siemens Hydro-Technologie: Weltweit erstes kommerzielles Wellenkraftwerk
Heidenheim, Deutschland/Tolosa, Spanien (ots)
Das weltweit erste kommerziell betriebene Wellenkraftwerk wird von Voith Siemens Hydro an der spanischen Atlantikküste gebaut. Kunde ist der baskische Energieversorger Ente Vasco de Energia. Das neue Kraftwerk im nordspanischen Mutriku wird mit der so genannten Technologie der oszillierenden Wassersäule (Oscillating Water Column - OWC) arbeiten. Sie wurde von der Voith Siemens Hydro Tochter Wavegen entwickelt. Der schottische Pionier der Wellenenergie betreibt seit sieben Jahren das erste, schon seit Jahren in ein Netz einspeisende Wellenkraftwerk auf der schottischen Insel Islay. Die Turbinen für Mutriku sind eine Weiterentwicklung der dort getesteten Maschinen.
"Mutriku ist ein Meilenstein in der Geschichte der Wellenenergie. Wir sind stolz, dass das erste Breakwater-Wellenkraftwerk auf Wavegens Technologie setzt", so Dr. Hubert Lienhard, Voith Siemens Hydro Chef und Voith Vorstand. 16 Wellsturbinen werden in die Hafenmole von Mutriku eingebaut, die von der lokalen Verwaltung neu errichtet wird. Die Nennleistung der Anlage, die ca. 250 Haushalte mit grüner Energie versorgen wird, liegt bei rund 300 kW und soll im Winter 2008/2009 in Betrieb genommen werden.
Startschuss für grüne Energie aus Wellen
Das Konzept der umweltfreundlichen Produktion von Energie ist besonders innovativ, da es das Wellenkraftwerk in die Hafenanlage mit einbaut. Dadurch können die zusätzlich entstehenden Kosten auf einem Minimum gehalten werden. Planungen für ein solches Kraftwerk an der deutschen Nordseeküste liegen ebenfalls schon vor. Die avisierte Pilotgröße liegt dort bei einer Leistung von 250 kW und einer Jahresstromerzeugung von 400 MWh.
"Das Projekt in Mutriku ist ein großer Schritt zur kommerziellen Nutzung von Wellenenergie. Wir entwickeln unsere Technologie ständig weiter und zeigen gleichzeitig, dass ein Betrieb unter realen Marktbedingungen bereits jetzt möglich ist", sagt David Gibb, Geschäftsführer von Wavegen.
Wie aus Wellen Strom wird
Das Wellenkraftwerk beruht auf dem Prinzip der oszillierenden Wassersäule, das bereits seit 2000 in Wavegens Testanlage in Schottland genutzt wird. Eine Öffnung an der Vorderseite des Wellenbrechers lässt den Wasserspiegel in einer Kammer je nach Wellentätigkeit steigen oder fallen. Diese Bewegung komprimiert und dekomprimiert die in der Kammer eingeschlossene Luft. Die Energie aus den Druckunterschieden wird mit Hilfe einer Wells-Turbine und eines Generators in Strom umgewandelt.
Voith Siemens Hydro Power Generation ist ein Konzernbereich von Voith und gehört mit 2.500 Mitarbeitern und einem Auftragseingang von 720 Millionen Euro im vergangenen Geschäftsjahr zu den weltweit führenden Anbietern im Bereich der Wasserkraft.
Voith setzt Maßstäbe in den Märkten Papier, Energie, Mobilität und Service. Gegründet 1867 ist Voith heute mit 34.000 Mitarbeitern, 3,7 Milliarden Euro Umsatz und weltweit über 250 Standorten eines der großen Familienunternehmen Europas.
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