Voith startet nach gutem Geschäftsjahr gestärkt in neue Wachstumsphase
Heidenheim (ots)
- Auftragseingang um 6,3 Prozent auf 4,4 Milliarden Euro gewachsen - Profitabilität im Kerngeschäft weiter gestärkt, Konzernergebnis nach Steuern auf historisch hohem Niveau (596 Millionen Euro) - Umsatz stabil bei 4,2 Milliarden Euro - Umsetzung der digitalen Agenda im Plan - Roadmap Elektromobilität vorgestellt
Der Voith-Konzern startet nach einem guten Geschäftsjahr 2016/17 strategisch, operativ und finanziell gestärkt in eine neue Wachstumsphase. Der Auftragseingang verbesserte sich im abgelaufenen Jahr um 6,3 Prozent auf 4,4 Milliarden Euro und lag damit über den gesteckten Erwartungen. Dazu hat insbesondere der Konzernbereich Voith Paper beigetragen, dessen Auftragseingang kräftig um 24 Prozent zulegte. Der Auftragsbestand lag zum Ende des Geschäftsjahres mit 5,2 Milliarden Euro (Vorjahr: 5,3 Milliarden Euro) weiterhin auf hohem Niveau. Der Umsatz des Konzerns konnte mit 4,2 Milliarden Euro trotz eines herausfordernden Marktumfeldes wie prognostiziert auf dem hohen Vorjahresniveau gehalten werden.
Gute Entwicklung im operativen Geschäft
Im Jahr seines 150-jährigen Bestehens entwickelte sich das operative Geschäft mit einer weiteren Steigerung der Profitabilität des Kerngeschäfts positiv: Das Betriebsergebnis der drei angestammten Konzernbereiche Voith Hydro, Voith Paper und Voith Turbo stieg in Summe auf 304 (Vorjahr: 295) Millionen Euro, wobei Voith Paper mit einem erheblichen Zuwachs um 40 Prozent herausragte. Im Kerngeschäft stieg die Umsatzrendite auf 7,3 (Vorjahr: 7,0) Prozent; der ROCE (Return on Capital Employed) erhöhte sich auf 15,9 (Vorjahr: 15,1) Prozent. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit entwickelte sich sehr positiv (135 Millionen). Das ausgewiesene Betriebsergebnis des gesamten Voith-Konzerns sank hingegen wie prognostiziert aufgrund der planmäßigen Aufbaukosten für Voith Digital Solutions auf 241 (Vorjahr: 275) Millionen Euro. Die Anlaufkosten von Digital Solutions belaufen sich im angelaufenen Geschäftsjahr auf rund 45 Millionen Euro. Das Konzernergebnis nach Steuern erreichte einen historisch hohen Wert von 596 (Vorjahr: 29) Millionen Euro.
Durch die hohen Mittelzuflüsse aus dem KUKA-Verkauf hat sich die Finanzlage des Konzerns im abgelaufenen Geschäftsjahr signifikant verbessert. Die Eigenkapitalquote stieg zum Bilanzstichtag auf 27,3 Prozent (Vorjahr: 14,9 Prozent) und erreichte damit einen historischen Höchststand. Auch die Finanzkraft des Voith-Konzerns konnte deutlich verbessert werden. Die Nettoliquidität erhöhte sich auf 648 Millionen Euro (Vorjahr: 168 Millionen Euro). "Das Geschäftsjahr 2016/17 war ein gutes Jahr für Voith - mit einer klaren Bestätigung unserer nachhaltig verbesserten operativen Ertragskraft, einer komfortablen Finanzlage und einer signifikant gestärkten Bilanz. Wir liegen mit unserem Ziel, Voith als maßgeblichen Gestalter der digitalen Industrie zu positionieren, voll im Plan", erklärte Dr. Hubert Lienhard, Vorsitzender der Konzerngeschäftsführung.
Klarer Fokus auf Zukunftsthemen
Die Umsetzung seiner digitalen Agenda hat der Konzern im abgelaufenen Geschäftsjahr weiter forciert. Alle Initiativen im Bereich Voith Digital Solutions laufen planmäßig. Insgesamt investiert Voith in den beiden Geschäftsjahren 2016/17 und 2017/18 rund 100 Millionen Euro in die Entwicklung digitaler Produkte und Services, zusätzlich zu den rund 225 Millionen Euro an Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen des Konzerns (im Geschäftsjahr 2016/17). Damit steigerte der Konzern seine Zukunftsinvestitionen spürbar. Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung lagen im abgelaufenen Geschäftsjahr bei 5,3 Prozent vom Umsatz.
Parallel zum Aufbau des 2016 gegründeten Konzernbereichs Digital Solutions mit heute bereits 1.400 Mitarbeitern hat Voith im vergangenen Geschäftsjahr erfolgreich an der Erweiterung seines digitalen Angebotsportfolios gearbeitet. So hat Voith Digital Solutions im März 2017 mit der Handelsplattform "merQbiz" in Manhattan Beach bei Los Angeles den weltweit ersten digitalen Marktplatz für Altpapier gestartet. Daneben arbeitet Voith Digital Solutions zusammen mit den drei angestammten Konzernbereichen an einer Vielzahl von Inkubationsprojekten. Die ersten Anwendungen werden im Frühjahr 2018 auf den Markt kommen. Im Rahmen seiner digitalen Agenda hat Voith zudem mit dem Mehrheitserwerb an der Digitalagentur Ray Sono einen ersten Zukauf in diesem Bereich getätigt. Ebenfalls im abgelaufenen Geschäftsjahr hat Voith in Berlin ein eigenes Voith Innovation Lab gegründet. Mit Methoden wie etwa Design Thinking oder Scrum wird die neue Einheit den gesamten Innovationsprozess des Unternehmens künftig unterstützen.
Der Konzernbereich Voith Turbo legte im abgelaufenen Geschäftsjahr eine strategische Roadmap zur Erschließung des Marktes für Elektroantriebe vor. Im Bereich Elektromobilität will sich das Unternehmen in den kommenden Jahren zu einem Systemanbieter für elektrische Antriebe und digitale Fahrzeug- und Flottenmanagement-Systeme entwickeln. Ein eigener, vollelektrischer Antrieb für Busse und ein dynamisches Flottenmanagementsystem sollen im Rahmen der IAA-Nutzfahrzeugmesse 2018 erstmals dem Fachpublikum vorgestellt werden.
Gute Geschäftsentwicklung in den Konzernbereichen
Der Konzernbereich Voith Hydro blickt auf ein zufriedenstellendes Geschäftsjahr 2016/17 zurück, in dem sich Umsatz und Betriebsergebnis weiterhin auf hohem Niveau bewegten und die Rendite leicht verbessert werden konnte. Aufgrund von Verzögerungen bei der Vergabe von Wasserkraftprojekten lagen das Marktvolumen und der Auftragseingang von Voith Hydro unter Vorjahr.
Bei Voith Paper hat sich die im vergangenen Geschäftsjahr eingeleitete Trendwende eindrucksvoll bestätigt. In einem verbesserten Marktumfeld agierte der Konzernbereich sehr erfolgreich und steigerte seinen Auftragseingang deutlich, seinen Umsatz leicht. Wachstumstreiber war das deutlich verbesserte Projektgeschäft (Neuanlagen und Großumbauten). Die Restrukturierungsmaßnahmen der Vorjahre zeigen klare Wirkung. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen sowohl das Betriebsergebnis als auch die maßgeblichen Renditekennziffern überproportional stark an.
Voith Turbo entwickelte sich in einem in großen Teilen weiterhin herausfordernden Marktumfeld zufriedenstellend. Umsatz und Betriebsergebnis sind, wie erwartet, infolge der gesunkenen Auftragseingänge der Vorjahre zurückgegangen. Dagegen übertraf der Auftragseingang mit einem deutlichen Zuwachs die Erwartungen. Der neue Konzernbereich Voith Digital Solutions wird für das Geschäftsjahr 2016/17 erstmals als eigenständiges Segment ausgewiesen. Allerdings wird der überwiegende Teil des durch Voith Digital Solutions generierten Geschäfts in den Umsätzen der Kernbereiche dargestellt, da Digital Solutions als Querschnittsfunktion die digitalen Geschäfte sämtlicher Konzernbereiche vorantreibt. Die neue Einheit, in der das gesamte Know-how des Konzerns in den Bereichen Automation, IT, Software, Data Analytics und Sensorik zentral gebündelt ist, entwickelte sich weiterhin planmäßig. Das Betriebsergebnis von Voith Digital Solutions war erwartungsgemäß negativ und durch die hohen Aufbaukosten geprägt.
Ausblick: Voith-Konzern gut aufgestellt für künftiges Wachstum
Für das angelaufene Geschäftsjahr 2017/18 erwartet der Konzern spürbare Zuwächse beim Umsatz und einen weiter steigenden Auftragseingang. Das Betriebsergebnis des Kerngeschäfts soll ebenfalls verbessert werden. Die Anlaufkosten für den Konzernbereich Digital Solutions trägt Voith weiterhin aus dem laufenden Geschäft. Auch unter Berücksichtigung dieser zusätzlichen Investitionen, die wieder im deutlich zweistelligen Millionenbereich erwartet werden, soll das Betriebsergebnis des Voith-Konzerns leicht steigen.
Auch über das laufende Geschäftsjahr 2017/18 hinaus ist Voith zuversichtlich. "Der Konzern ist nach den fundamentalen Weichenstellungen und Veränderungen der vergangenen Jahre heute strategisch und finanziell voll handlungsfähig, befindet sich operativ in guter Verfassung, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern", resümierte Konzernchef Lienhard.
Über Voith
Voith ist ein weltweit agierender Technologiekonzern. Mit seinem breiten Portfolio aus Anlagen, Produkten, Serviceleistungen und digitalen Anwendungen setzt Voith Maßstäbe in den Märkten Energie, Öl & Gas, Papier, Rohstoffe und Transport & Automotive. Gegründet 1867 ist Voith heute mit mehr als 19.000 Mitarbeitern, 4,2 Milliarden Euro Umsatz und Standorten in über 60 Ländern der Welt eines der großen Familienunternehmen Europas.
Eine Pressemappe mit weiterführenden Informationen finden Sie unter: www.voith.com/bpk2017
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Lars A. Rosumek
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Voith GmbH & Co. KGaA
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