Caravaning Industrie Verband (CIVD)
Export von Freizeitfahrzeugen wegen Corona im ersten Halbjahr stark rückläufig
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Wegen teils drastischer Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie in vielen europäischen Ländern sind die Exporte von Reisemobilen und Caravans in der ersten Jahreshälfte stark zurückgegangen. Rund 22.500 Freizeitfahrzeuge verließen im ersten Halbjahr die Werke deutscher Hersteller in Richtung Ausland. Das sind 22 Prozent weniger als im Vorjahr. Aufgrund temporärer Werksschließungen und zusammengebrochener Lieferketten sank auch die Produktion im ersten Halbjahr um 18 Prozent. Die Branche rechnet mit einer starken Erholung von Produktion und Export in der zweiten Hälfte des Jahres.
Der Nachfrage nach Reisemobilen und Caravans in Deutschland konnte die Corona-Krise wenig anhaben, doch in vielen europäischen Staaten gingen die Neuzulassungszahlen im ersten Halbjahr stark zurück. Entsprechend entwickelten sich auch die Exporte von Freizeitfahrzeugen "Made in Germany" negativ. 22.467 in den ersten sechs Monaten exportierte Fabrikate bedeuten ein Minus von 22,0 Prozent gegenüber 2019. 13.910 Reisemobile (minus 19,7 Prozent) wurden zwischen Januar und Juni ausgeführt sowie 8.557 Caravans (minus 25,5 Prozent). Die Exportquote sank leicht auf 40,2 Prozent. "Während sich der deutsche Markt in 2020 bisher insgesamt positiv entwickelte, liegen die meisten europäischen Märkte wegen der Corona-Pandemie noch deutlich hinter dem Vorjahr. Das ließ die deutschen Exporte stark zurückgehen", erklärt Daniel Onggowinarso, Geschäftsführer des Caravaning Industrie Verbandes (CIVD). "Mit den schrittweisen Lockerungen der oftmals drastischen Maßnahmen in Ländern wie Italien und Spanien hat im Juni in ganz Europa bereits ein enormer Nachholeffekt eingesetzt. Wir rechnen daher mit einem starken zweiten Halbjahr. Dadurch dürften auch die Ausfuhren von Freizeitfahrzeugen wieder steigen - vorausgesetzt die hohe Binnennachfrage lässt dies zu", so Onggowinarso optimistisch.
Temporäre Werksschließungen lassen Produktion sinken
Zum Schutz der Belegschaft vor einer Corona-Infektion und wegen ins Stocken geratener Lieferketten mussten nahezu alle deutschen Hersteller im April und Mai ihre Produktion vorübergehend drosseln oder ihre Werke schließen. Dadurch konnte das Rekordniveau der Vorjahre nicht gehalten werden. Die Fertigung von Reisemobilen ging um 12,6 Prozent auf 36.066 Fahrzeuge zurück, die Caravanproduktion sank um 25,5 Prozent auf 19.870 Einheiten. Damit liefen 2020 bisher insgesamt 55.936 Freizeitfahrzeuge in Deutschland vom Band - ein Minus von 18,3 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2019. "Durch die Corona-bedingten Werksschließungen haben wir den Output von ungefähr einem Monat verloren, doch inzwischen laufen die Bänder wieder überall mit voller Auslastung. Setzt sich die Erholung im zweiten Halbjahr wie erwartet fort, suchen die Hersteller auch wieder neues Personal, insbesondere mit handwerklichen und technischen Fähigkeiten", führt Onggowinarso aus.
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