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COMPUTERBILD enthüllt: Premiere-Schwarzseher haben es so einfach wie noch nie. Ein russischer Billig-Sat-Receiver empfängt den Bezahlfernsehsender ohne Kundenkarte.

Hamburg (ots)

Sat-Receiver um 40 Euro gibt es viele. Aber das
unscheinbar wirkende russische "Free-to-Air"-Gerät "Opticum 4000c" 
(ohne Einschub für Pay-TV-Kundenkarte) erfreut sich in Internetforen 
besonderer Popularität. COMPUTERBILD fand heraus: Das Gerät arbeitet 
mit einem "offenen Betriebssystem", einer Software, die findige 
Programmierer leicht umarbeiten können. So kursieren im Internet 
Programmversionen, die den Empfang von Pay-TV-Sendern ganz ohne Abo 
und Kundenkarte leicht möglich machen.
Wer sich in den Foren informiert, findet recht schnell die Seiten,
auf denen die gehackte Software zum Herunterladen bereitsteht. Das 
Überspielen vom PC auf die Opticum-Box erfordert nur ein wenig 
PC-Erfahrung.
Aber nicht einmal die müssen die Käufer mitbringen: In manchen 
Geschäften geht die Box schon in der gehackten Version über den 
Ladentisch. COMPUTERBILD kaufte anonym ein Opticum-Gerät. Auf 
Nachfrage wurde im Laden eine der manipulierten Softwareversionen auf
das Gerät gespielt. Der Vertrieb dieser Software ist illegal.
Seit die Premiere-Verschlüsselung "Nagravision" vor gut einem Jahr
von Hackern entschlüsselt wurde, wechselt der Sender häufig die 
Zugangscodes, um eventuelle Schwarzseher auszusperren. Doch der 
Opticum-Receiver lädt sie automatisch nach.
Die erst 2003 eingeführte Verschlüsselungstechnik ist offenbar 
gescheitert. Welche konkrete Strategie Premiere gegen die 
Fernsehpiraten auf lange Sicht verfolgen wird, wollte das Unternehmen
gegenüber COMPUTERBILD nicht sagen.

Pressekontakt:

Dirk Kuchel
Tel. 040-34068821

Original-Content von: COMPUTER BILD, übermittelt durch news aktuell

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