COMPUTERBILD-Test: Per Stromleitung ins Internet
Hamburg (ots)
Stromleitungs-Netzwerkadapter im Test / Netgear-Modell mit schnellster Datenübertragung / COMPUTERBILD weist Stromschlaggefahr bei Belkin-Geräten nach: Hersteller kündigt Rückruf an
Egal ob im Wohnzimmer, in der Küche oder sogar auf dem stillen Örtchen: Wer per WLAN drahtlos im Internet surft, kann etwa per Notebook seine E-Mails in der ganzen Wohnung abrufen - so die Theorie. In der Praxis machen mitunter dicke Wände der Funkübertragung einen Strich durch die Rechnung. Stromleitungs-Netzwerkadapter versprechen flexiblen Internetzugang in jedem Raum mit Steckdose. COMPUTERBILD hat zwölf Modelle zwischen rund 70 und 160 Euro getestet (Heft 8/2009, ab Montag im Handel).
Ein Stromleitungs-Netzwerk funktioniert im Prinzip wie ein normales Kabel-Netzwerk, nur gelangen die Daten via Stromleitungen von einem Raum in den anderen. Dazu schicken spezielle Netzwerkadapter Daten vom PC oder Router als hochfrequente Signale durch die Stromkabel. An jeder beliebigen Steckdose lassen sich diese mit einem weiteren Adapter wiederum in Daten umwandeln.
Schnell waren alle: Testsieger unter den Geräten mit einer Datenübertragungsrate von maximal 200 Megabit pro Sekunde (Mbps) wurde der Netgear XAVB101 (99 Euro), bei denen mit 85 Mbps gewann das MSI Mega ePower Duo Kit Version II (69 Euro). Allerdings erzeugten alle Geräte zu starke Störsignale auf dem Stromkabel; das kann den Betrieb von anderen Elektrogeräten wie etwa einem Radio stören. Bei zehn der zwölf Geräte können sich Unbefugte zu leicht ins Strom-Netzwerk einklicken, da sie ab Werk nur durch ein Standardpasswort gesichert sind.
Gefährlich: Zwei Geräte des Herstellers Devolo mussten die COMPUTERBILD-Tester wegen Mängeln bei der elektrischen Sicherheit auf "mangelhaft" abwerten. Ähnlich erging es zwei Belkin-Modellen: Beim Powerline AV Starter Kit 200 Mbps droht dem Anwender laut Laborbericht "eine unmittelbare Gefährdung" durch Stromschlag oder Brandgefahr. Auch wer das Powerline AV 85 Mbps Starter Kit desselben Herstellers nutzt, ist gefährdet. Zwar fielen nicht alle Adapter dieses Typs bei der Sicherheitsprüfung durch, der Kunde erkennt im Laden jedoch nicht, ob er ein unsicheres Gerät kauft. COMPUTERBILD informierte Belkin umgehend - der Hersteller räumte ein, dass noch eine größere Zahl unsicherer Adapter im Handel sei und kündigte einen Rückruf an.
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