Internet-Shopper aufgepasst: Häufig Extrakosten bei Nutzung von Bezahldiensten
Hamburg (ots)
Sechs Online-Bezahldienste im COMPUTERBILD-Test / Teilweise kaum verbreitet / Viele Internet-Shops erheben Zusatzgebühren bei Zahlung mit PayPal und Co. - versteckt in den Versandkosten
Vorkasse oder Kreditkarte? Beim Einkauf im Internet oft eine schwierige Entscheidung: Was, wenn der Händler nicht liefert oder Kriminelle die Kreditkartendaten klauen? Online-Bezahldienste versprechen einfache, schnelle und sichere Bezahlung. Allerdings drohen häufig Extrakosten bei der Zahlung in Online-Shops, das ergab ein Test der Fachzeitschrift COMPUTERBILD von sechs Diensten (Heft 11/2011, ab Samstag im Handel).
Der Vorteil von Online-Bezahldiensten: Kunden müssen sensible Konto- oder Kreditkartendaten nicht in Internet-Shops hinterlegen. Abbuchungsdienste wie der Testsieger PayPal (Note: befriedigend) buchen den Betrag meist per Lastschriftverfahren vom Nutzerkonto ab und leiten ihn an den Verkäufer weiter. Bei Prepaid-Karten wie der Paysafecard (Note: befriedigend) wird der Warenpreis vom Kartenguthaben abgezogen. Mit Überweisungsdiensten wie Sofortüberweisung.de (Note: befriedigend) zahlen Käufer per Online-Überweisung. Dafür müssen sie jedoch ihre PIN- und TAN-Nummer auf der Anbieterseite eingeben. Ob das rechtens ist, wird zurzeit juristisch geprüft. COMPUTERBILD testete Sofortüberweisung.de deshalb außer Konkurrenz.
Die Online-Dienste werben mit gebührenfreien Zahlungen. Das stimmt zwar, dafür kassieren viele Internet-Händler zusätzlich ab, wie die Überprüfung von 50 Online-Shops ergab. In mehr als 20 Prozent der Shops, die beispielsweise PayPal als Bezahlmethode anbieten, fielen Zusatzkosten für die Nutzung dieses Dienstes an - bis zu drei Prozent des Warenpreises oder pauschal bis zu vier Euro. Bei Click & Buy (Note: befriedigend) erhob mehr als ein Drittel aller Shops Zusatzgebühren - bis zu acht Euro. Vorsicht: Die Zusatzgebühren verstecken sich meist hinter höheren Versandkosten. Kreditkarten (Mastercard/Visa) wurden in fast 90 Prozent der überprüften Shops akzeptiert - bei Bezahldiensten schwankt es sehr stark: Test-Schlusslicht Giropay (Note: ausreichend) fand sich nur in vier Prozent der Shops, PayPal immerhin in etwas mehr als der Hälfte. Der Test-Sieger bietet auch den besten Käuferschutz: Verschickt der Händler beispielsweise die Waren nicht, erstattet PayPal den Kaufpreis, wenn die Bezahlung über den Dienst erfolgte.
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