Giftstoffe bei Farb-Laserdruckern: COMPUTERBILD widerspricht Hersteller-Dementis
Hamburg (ots)
COMPUTERBILD hat im Druckpulver (Toner) und den Druck-Emissionen von Farb-Laserdruckern gesundheitsschädliche Stoffe nachgewiesen (aktuelle Ausgabe 7/2006). Zwei der betroffenen Hersteller, HP und Epson, haben dazu in Presseverlautbarungen Stellung genommen und den Anschein erweckt, die COMPUTERBILD-Ergebnisse seien falsch.
Die Hersteller widersprechen in ihren Presseerklärungen jedoch nicht den von COMPUTERBILD und der Landesgewerbeanstalt (LGA) in Nürnberg ermittelten Schadstoffkonzentrationen.
HP verweist unter anderem darauf, daß das von COMPUTERBILD getestete Produkt das Umweltzeichen "Blauer Engel" trage. Der "Blaue Engel" gibt aber nur darüber Auskunft, ob ein Laserdrucker beim Schwarzweiß-Druck gefährliche Dämpfe in die Raumluft abgibt. Die Emissionen beim Farbdruck werden bisher nicht bewertet. Auch werden die Inhaltsstoffe des Toners beim "Blauen Engel" nicht überprüft.
Außerdem behaupten beide Hersteller, daß ihre Toner die EU-Richtlinie zur Kennzeichnungspflicht von "Zubereitungen" (1999/45/EG) erfüllen. Bei dieser Richtlinie geht es aber nicht um die Gefährlichkeit der enthaltenen Stoffe beim Drucken. Die Richtlinie legt lediglich fest, daß ab bestimmten Werten ein Warnhinweis angebracht werden muß. Außerdem liegen die Kennzeichnungsgrenzen nach Ansicht der LGA so hoch, daß "sie bei Tonern keinen sicheren Verbraucherschutz bieten".
Weitere gesetzliche Grenzwerte, die für den Einsatz von Laserdruckern in Räumen gelten, gibt es nicht. Daher richtet sich COMPUTERBILD seit Jahren nach den Vorgaben des von der LGA entwickelten Siegels "LGA-schadstoffgeprüft". Technisch ist es kein Problem, die Grenzwerte des LGA-Siegels einzuhalten.
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