COMPUTERBILD warnt: 20 von 24 Spielzeug-Handys zu laut - Babys und Kindern drohen Hörschäden - Geräte gehören nicht in den Handel
Hamburg (ots)
Sie liegen in Warenhäusern an den Kassen, in Spielzeuggeschäften und an Tankstellen: knallbunte Spielzeug-Handys aus Plastik oder Plüsch. Doch die meisten Geräte sind viel zu laut für Kinderohren. Sie halten offizielle Grenzwerte nicht ein und können Hörschäden verursachen. Das berichtet die Zeitschrift COMPUTERBILD in ihrer aktuellen Ausgabe (Heft 22/2006).
COMPUTERBILD hat die Lautstärke von 24 Spielzeug-Handys verschiedener Hersteller überprüft. Der EU-Grenzwert für "ohrnahes" Kinderspielzeug liegt bei 80 Dezibel, 2,5 Zentimeter Abstand zum Ohr vorausgesetzt. Ergebnis der Tests: Neun Spielzeug-Handys klingelten mit über 90 Dezibel, zwei durchbrachen sogar die Schalldruckmauer von 100 Dezibel und erreichten damit den Lärmpegel eines Rockkonzerts. Insgesamt hielten 20 der Plastik- und Plüschgeräte den Grenzwert nicht ein. Sie dürften deshalb überhaupt nicht verkauft werden.
In einer weiteren Messung überprüfte COMPUTERBILD die Lautstärke unmittelbar am Ohr. Denn die Norm-Entfernung von 2,5 Zentimetern ist im Spielalltag praxisfremd. Ergebnis des zweiten Testdurchgangs: Im Durchschnitt erzeugten die Kinderspielzeuge direkt am Ohr rund 10 Dezibel mehr Schalldruck. Das bedeutet die Verdoppelung der Lautstärke.
COMPUTERBILD rät: Eltern sollten die Lautstärke schon vor dem Kauf direkt am Ohr überprüfen und dabei mehrmalig alle Tasten drücken. Ist ein Plastik-Handy schon für Erwachsene zu laut, sollte es auch nicht in Kinderhände gelangen.
Bereits 2001 hatte COMPUTERBILD 16 Spielzeug-Handys überprüft. Auch damals deckte der Test auf, dass 15 Geräte viel zu laut waren.
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