COMPUTERBILD-Test: Handwerker-Portale im Internet enttäuschen - Nicht immer nur günstige Angebote
Hamburg (ots)
Auktionen einmal anders: Nicht wer am meisten bietet, bekommt den Zuschlag, sondern wer am wenigsten Geld haben will. So funktionieren Handwerker-Portale im Internet: Jeder kann meist kostenlos Aufträge einstellen, Handwerker und Dienstleister unterbieten sich bis zum Ablauf im Preis. Egal ob Renovierungen, Elektro-Installationen, Garten- oder Reinigungsarbeiten, Auftraggeber können per Auktion zwar viel Geld sparen, aber auch eine Menge Ärger bekommen. Das berichtet die Zeitschrift COMPUTERBILD in ihrer aktuellen Ausgabe (5/2007).
Die Redaktion hat sechs Handwerker-Portale getestet. Bei allen Anbietern wurden die exakt gleichen Aufträge platziert und dabei Kosten, Bedienung, Service und Sicherheit geprüft. Wichtigste Disziplin: sieben fiktive Testaufträge, zu denen vorher ein örtlicher Handwerksbetrieb einen Kostenvoranschlag als Referenzpreis abgegeben hatte. Dabei schwankte zum Beispiel der Preis für das Verlegen von 7 qm Bodenfliesen zwischen 210 und 84 Euro. Für das Renovieren eines 16-qm-Zimmers wollte ein Auftragnehmer 350 Euro haben, der günstigste bot 80 Euro. Schwarzarbeiter sollen bei den Handwerker-Portalen keine Chance haben, da sich alle Anbieter bei den Portalen offiziell registrieren müssen.
Größtes Problem der meisten Portale ist die geringe Zahl der Handwerker, die Gebote abgeben. So gab es nur beim Test-Sieger www.my-hammer.de auf alle sieben Test-Auktionen Gebote von Handwerkern. Dafür gab es insgesamt eine "gute" Note. Alle anderen Testkandidaten schnitten dagegen mit "ausreichend" oder "mangelhaft" ab. Ein Grund: Die allgemeinen Geschäftsbedingungen, Datenschutzklauseln und die Verschlüsselung persönlicher Daten waren unzureichend.
COMPUTERBILD machte zusätzlich den Praxistest und versteigerte verschiedene Aufträge. Bei der Durchführung konnte allerdings nur ein Malergeselle mit guter Arbeit überzeugen. Ein Tischler brachte mehr Schaden als Ordnung, ein Landschaftsgärtner erschien nicht zum vereinbarten Termin.
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Sabine Walter
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